3.450 Aufgriffe im Vorjahr

Zahl der illegal Eingereisten in Tirol gesunken

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Über 83 Prozent der der in Tirol Aufgegriffenen waren männlich, nur 521 Frauen.

Tirol. Die Zahl der in Tirol aufgegriffenen illegal Eingereisten ist Vorjahr um 31 Prozent gesunken. Nachdem es 2018 noch 5.014 Aufgriffe gab, waren es 2019 nur noch 3.450. Man könne angesichts der sinkenden Zahlen „zufrieden sein“, meinte Tirols Landespolizeidirektor Edelbert Kohler am Donnerstag.

In die Balkanroute komme zwar derzeit wieder „Bewegung“, das habe aber momentan auf Tirol „keine Auswirkung“. Im Moment bewege man sich jedenfalls in etwa auf dem Aufgriffs-Niveau der Jahre 2012 und 2013. Gründe für den Rückgang seien u. a. ein grenzüberschreitendes „Maßnahmen-Gesamtpaket“ der Polizei, die Kontrolle der Güterzüge am Brenner oder auch das Agieren der italienischen Regierung, die „die Rettung im Mittelmeer eingeschränkt hat“, so Kohler.

Bei den Nationen liegt 2019, wie bereits in den Jahren 2017 und 2018, Nigeria mit 426 Personen auf Platz eins. Dahinter folgen Marokko, Albanien und Pakistan. 83,33 Prozent der Flüchtlinge waren männlich. Lediglich 521 der Aufgegriffenen waren Frauen. Zudem wurden 125 Kinder unter 14 Jahren gezählt.
Trotz dieser Entwicklungen mahnte Kohler weiterhin zur Wachsamkeit. „Die Menschen, die sich am Balkan, Nordafrika oder auf den griechischen Inseln aufhalten, lösen sich schließlich nicht in Luft auf“, betonte er. Gegebenenfalls könne das eingerichtete „Grenzmanagement am Brenner rasch wieder aktiviert werden“, so Kohler.

 

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