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Tödliche Messer-Attacke in Dornbirn

Beamter erstochen: Verdächtiger Asylwerber in U-Haft

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Laut Staatsanwaltschaft - 34-Jähriger in Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.

Über den 34-jährigen Verdächtigen, der am Mittwoch den Sozialamtsleiter der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn erstochen haben soll, ist am Freitag die Untersuchungshaft verhängt worden. Das gab am Nachmittag Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch bekannt. Der Mann sei bereits in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert worden.

Die Ermittlungen in dem Fall laufen laut Rusch weiter auf Hochtouren. Man müsse nun das Ergebnis der polizeilichen Erhebungen abwarten. Weitere Erkenntnisse der Untersuchung könne man derzeit nicht bekanntgeben. Die Medienarbeit in dem Fall übernehme ab sofort die Staatsanwaltschaft Feldkirch.

 

Bruder von Täter löste Polizeieinsatz aus

Laut Exekutivangaben hatte der Bruder des Tatverdächtigen in der Früh das Gebäude betreten. Mitarbeiterinnen erkannten den Mann und alarmierten die Einsatzkräfte.
 

Bruder habe sich ruhig verhalten

Diese waren in kurzer Zeit an Ort und Stelle und befragten den Mann. "Er wollte ein Schriftstück auf der BH abholen", so Polizeisprecher Rainer Fitz. Der Mann habe sich ruhig verhalten und sei unbewaffnet gewesen. Zum Ermittlungsstand in dem Fall wollte sich die Polizei am Vormittag vorerst nicht äußern. "Wir informieren, wenn es etwas Neues gibt", erklärte Fitz. Man sei intensiv mit den Erhebungen beschäftigt.
 
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat laut Angaben von Sprecher Heinz Rusch inzwischen einen Antrag auf Untersuchungshaft für den 34-jährigen Tatverdächtigen gestellt. Man gehe davon aus, dass noch am Freitag über den Antrag entschieden werde, so Rusch zu Mittag.
 

Vorarlberg fordert rasches Asylverfahren-Ende 

Das laufende Asylverfahren im Fall des 34-jährigen Türken, der am Mittwoch den Sozialamtsleiter der BH Dornbirn getötet haben soll, ist nach Auffassung des Vorarlberger Sicherheitslandesrats Christian Gantner rasch zu beenden. "Ein schnelles Handeln ist zum Schutz der Bevölkerung notwendig", betonte er in einer Aussendung. Die Strafbehörden ersuchte er, mit aller Härte des Gesetzes vorzugehen.
 
"Es gibt null Toleranz für solche Gewalttaten", stellte der Landesrat fest. An Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) wandte er sich mit dem Anliegen, "eine rasche Beendigung des Aufenthaltsrechts dieses Gewalttäters zu prüfen und dessen Ausweisung zu veranlassen". Wer in Vorarlberg und Österreich leben wolle, müsse sich an die hiesige Werte- und Rechtsordnung halten. "Vor allem Gewalt ist in keiner Form zu dulden. Wer das nicht einsehen will und massiv dagegen verstößt, für den ist hier kein Platz", so Gantner.
 
Wie zuvor Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sah es auch Gantner als "höchst problematisch" an, dass eine amtsbekannte Person mit Aufenthaltsverbot bis zum Ausgang des Asylverfahrens auf freiem Fuß belassen werde. Daher gelte es auf Bundesebene im Rahmen der Vorgaben der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention die rechtlichen Voraussetzungen für eine diesbezügliche Änderung zu schaffen.
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