Korruptions-Skandal in Wiener ÖGB

Anzeige: In der FSG-Kasse fehlen 88.000 Euro

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ÖSTERREICH liegt Protokoll der Sitzung vor, in der FSG-Mann abgesetzt wurde.

Wien. Am 7. Jänner wurde der Spitzen-Postgewerkschafter Helmut Pellech in einer außerordentlichen Präsidiumssitzung der SP-Gewerkschafter in der GPF (Post und Fernmeldegewerkschaft) seines Amts als Kassier enthoben, wie aus einem Protokoll hervorgeht, das ÖSTERREICH vorliegt.

Geld fehlte. Bei einer Sitzung der Kontrolle der FSG wurde in der Kasse per 31. Dezember 2018 ein Fehlbestand von 88.848,30 Euro festgestellt. Deshalb mussten Pellech und auch die bisherigen Fraktionskontrollore gehen.

Pellech, für den die Unschuldsvermutung gilt, wurde vom Vorsitzenden der Postgewerkschaft Helmut Köstinger bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Während der abgesetzte Kassier auf Interviewanfragen von ÖSTERREICH nicht reagierte, hielt Köstinger fest, dass er wegen der laufenden Ermittlungen der Polizei nicht zu dem Vorfall Stellung nehmen wolle.

Vertuschung? Laut Protokoll legten Köstinger und seine Präsiden auch fest, dass genau dies selbst in der internen Kommunikation gegenüber anderen Gewerkschaftern die Sprachregelung zu sein habe – extern wolle man gar nichts sagen.

Kein Wunder, hat Pellech doch vor Kurzem einen Karrieresprung gemacht und werkt jetzt ausgerechnet im Verein „post.sozial“ – eine schlechtere Optik ist kaum denkbar.

FPÖ tobt. FP-Klubchef Johann Gudenus ist jedenfalls „über die täglichen Skandale in der SP Wien empört. Die FPÖ ist die einzige Alternative.“

Josef Galley

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