Familienvater vor Gericht

Ärzten 240.000€ abgezweigt

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Ein Ärztekammer-Mitarbeiter wurde aus Spielsucht kriminell.

Der 40-jährige Verdächtige aus Wien arbeitete in jener Abteilung, wo es um die Refundierung zu viel gezahlter Zwangsmitgliedsbeiträge ging.

Da offenbar nicht alle Mediziner einen exakten Überblick darüber haben, wie viel ihnen abgebucht wird bzw. wie viel sie zurückbekommen oder ihnen gutgeschrieben wird, schaffte es der Verdächtige – für den die Unschuldsvermutung gilt – in drei Jahren 240.000 Euro abzuzweigen.

Dazu legt der Familienvater nur ein paar Fake-Mail­adressen an, über die es ihm in fast 50 Fällen gelang, die Gelder auf zwei extra von ihm angelegte Bankkonten umzudirigieren. Der Angeklagte muss sich am Montag an Landegericht Wien wegen schwerem betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauch verantworten.

Nuklearmedizinerin
stoppte Verdächtigen

Dem von Verteidiger Roland Friis vertretenen Mandanten drohen bis zu 3 Jahre Haft. Eine Strafe hat der Onlinespielsüchtige Kammer-Mitarbeiter (der alles verzockte) schon bekommen – er flog hochkant aus dem Job. Aufgeflogen ist die Affäre im Vorjahr, als eine Nuklearmedizinerin, die ihre Finanzen gut im Griff hatte, dem Treiben endlich ein Ende setzte. (kor)

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