Feuersbrunst in Wien

"Es gab schon Wetten, wann die Halle abbrennt"

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Das Betreten der Brandruine ist derzeit nicht möglich – Lebensgefahr auch für die Ermittler.

Wien. Bis Montagabend war es dem eingeschalteten Landeskriminalamt noch nicht möglich, vor Ort in der niedergebrannten Nordbahnhalle auf Spurensuche zu gehen – möglicherweise muss erst das Dach abgetragen werden, bevor sich irgendjemand in die Brandruine vorwagen kann. Derzeit gehen jedenfalls (fast) alle von Brandstiftung aus – auch vonseiten des Besitzers, der ÖBB, ist zu hören, dass das Objekt mit Schalungstafeln und Rigipswänden so gesichert war, dass man in das Gebäude – das als Kulturtreff zwischengenutzt wurde – einbrechen musste, um dann dort (mit voller Absicht oder fahrlässig) ein Feuer zu legen.
 
Hochhaus geplant. Die Bürgerinitiative „SOS Nordbahnhalle“, die zuletzt 4.500 Unterschriften für den Erhalt der alten Fabrik als Eventlocation sammelte, spricht offen aus, was sich nicht nur Anrainer im Stadtentwicklungsgebiet des ehemaligen Frachtenbahnhofes denken: nämlich, dass jemand eine „zündende Idee“ hatte. Gegenüber ÖSTERREICH verrät ein Insider aus dem Umkreis der Initiative: „Es gab schon Wetten, wann die Halle abbrennt.“ Am Standort ist übrigens ein Wohnhochhaus geplant, auch die Straßenbahnlinie O soll dereinst hier ihre Endstation haben.
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