FPÖ fordert Hebein-Rücktritt

Grün-blauer Streit um Demo-"Steinwurf"

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Aus einer Gruppe von Akademikerball-Demonstranten flog ein Gegenstand Richtung Polizei - Wiens Vizebürgermeisterin hat deeskalierend mit den Beamten gesprochen.

Wien. Die Demo gegen den Akademikerball vom Freitagabend ist ruhig verlaufen - dennoch gab es heute ein Politikum um einen "Steinwurf". Aus einer Gruppe Demonstranten ist ein Stein Richtung Polizei geflogen. Die Beamten kesselten daraufhin einige Personen ein. Wiens grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein war auch zufällig in der Nähe dieser Gruppe. Sie schritt deeskalierend ein und vermittelte zwischen der Polizei und den eingeschlossenen Demonstranten. 

Laut einem Medienbericht sei Hebein in der Nähe der Gruppe gesichtet worden, aus der ein Stein Richtung Polizei geworfen wurde. Das wiederum griff der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp auf und forderte die Grünen-Politikerin zum Rücktritt auf. 

"Es ist schon mehr als grenzwertig, dass Frau Hebein offenbar die Meinungsfreiheit in diesem Land einschränken möchte. Wenn sie jetzt aber Gewalt gegen die Polizei unterstützt, dann hat sie in der Wiener Stadtregierung nichts verloren", sagte Nepp.
 

Das sagt Hebein

Vizebürgermeisterin Birgit Hebein sagt nun in einer Stellungnahme: "Ich habe an der Demonstration nicht teilgenommen. Ich traf erst nach Ende der Abschlusskundgebung ein. Entlang des Museumsquartiers konnte ich einen unerwarteten Polizeieinsatz beobachten. Eine Gruppe von jungen Menschen (6-7 Personen) wurde eingekesselt. In meiner Funktion als Vizebürgermeisterin informierte ich mich beim Einsatzleiter und vermittelte zwischen den Beteiligten."
 
"Im Zuge der gesamten Amtshandlung hat keine Personenkontrolle meinerseits stattgefunden. Die Amtshandlung war nach 30 Minuten abgeschlossen. Ich werde auch als Vizebürgermeisterin von Wien, in meiner Verantwortung für unsere Stadt, immer gegen Rassismus bzw. Rechtsextremismus auftreten. Gewalt in jeglicher Form lehne ich ab. Gegen jeden Versuch, mich indirekt oder direkt damit in Verbindung zu bringen, werde ich mit allen rechtlichen Mitteln vorgehen."
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