Wirbel um Aston Martin

Protz-Diplomat benutzte Luxusauto nicht einmal selbst

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Angeblich fuhr ein österreichischer Juwelenhändler am Ende damit herum. Jetzt folgte der Rausschmiss des Ex-Botschafters.

Die Leserfotos von zwei geparkten protzigen Autos mit Diplomatenkennzeichen haben für Furore ­gesorgt. Sie zeigten einen 250.000 Euro teuren Rolls-Royce Ghost und einen Aston Martin Vantage S, der 150.000 Euro kostet.

Dem früheren Botschafter Ungarns in Wien ist sein Aston Martin jetzt zum Verhängnis geworden. Der Di­plomat wurde von Außenminister Péter Szijjártó fristlos entlassen. „Das Fahrzeug hat der ehemalige Botschafter aus eigenen Ressourcen angeschafft“, hieß es in einer Stellungnahme. Die Anbringung des Diplomatenkennzeichens sei illegal gewesen, so das Ministerium. Schlimmer noch: Der Ex-Botschafter soll das Fahrzeug gar nicht mehr persönlich genutzt haben. Angeblich fuhr ein Juwelenhändler aus den Bundesländern damit herum. Vermutlich hat er monatlich einen Obolus an den Diplomaten entrichtet und das Auto für gefällige Dienste zur Verfügung gestellt bekommen. Für Fahrzeuge des Diplomatenkorps sind jedenfalls keine Steuern zu entrichten. Der Österreicher wird wohl ein Fall für den Staatsanwalt werden.

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