Freund im Visier

Vermisste Jennifer: Fall vor Klärung

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Die Familie der Vermissten ist überzeugt, dass schon bald ein Täter überführt ist.

Wien. Morgen ist es genau ein Jahr her, dass die Jus-­Studentin Jennifer Sch. aus Wien-Brigittenau spurlos verschwand. Seitdem suchte die Polizei immer wieder ­fieberhaft nach der 22-Jährigen. Bislang erfolglos. Doch Andreas Schweitzer, der Anwalt der Familie, ist jetzt überzeugt: „Der Vermisstenfall steht kurz vor der Aufklärung.“

„Man geht leider davon aus, dass Jennifer nicht mehr lebend gefunden werden kann“, sagte er gegenüber Wien heute. Das Suchgebiet, in dem die 22-Jährige vermutet wird, würde immer kleiner. „Ich warte stündlich auf einen Anruf der Polizei, dass sie gefunden wurde“, sagte Schweitzer. Wo augenblicklich nach der Studentin gesucht wird, verriet der Anwalt nicht. Zuletzt hatten die Ermittler im Raum Hollabrunn nach Jennifer Sch. gefahndet.

 

Jennifer warf Freund aus der Wohnung

Das Verschwinden der 22-Jährigen war von Anfang an mysteriös. Ein einfaches Weglaufen oder einen Suizid schlossen Freunde und Familienangehörige aus. Jennifers Papiere, ihr Geld und ihr Handy blieben zu Hause zurück. Es fehlte nur ein Koffer aus ihrem Keller. Groß genug, um jemanden damit abzutransportieren.

Der Freund der Studentin geriet ins Visier. Die beiden hatten am Tag des Verschwindens gestritten, ­Jennifer warf ihn aus der Wohnung. Er lebt in Niederösterreich, sein Handy war kurz nach der Vermisstenanzeige im Bereich Hollabrunn eingeloggt. Deshalb die Suche dort.

Morgen, zum Jahrestag, werden Freunde und Familie einen Gottesdienst in der Brigittakirche abhalten.

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