Häusliche Gewalt

Wien: Afghanin von Freund mit Messer attackiert

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Eine aufmerksame Nachbarin meldete einen Fall häuslicher Gewalt der Polizei.

 

Eine Zeugin beobachtete Dienstagnacht, wie im Innenhof ihres Gemeindebaus in Wien-Favoriten ein Mann seine Lebensgefährtin packte und in Richtung des Stiegenhauses drängte. Beide stritten miteinander und waren offensichtlich stark alkoholisiert. Die Mieterin rief die Polizei.

Messer. Es stellte sich heraus, dass es in der Wohnung zu einem Streit gekommen war, bei dem der Lebensgefährte, ein 30-jähriger Afghane, seine Partnerin – ebenfalls afghanische Staatsbürgerin – mit einem Messer an der Hand verletzt hatte. Vermutlich eine Abwehrverletzung. Als die Polizei das Paar befragte, wollte es keine Angaben machen, weshalb der Grund für ihre Auseinandersetzung noch unklar ist.

Häusliche Gewalt: 84 % der Opfer sind weiblich

Die Wiener Berufsrettung brachte das Opfer ins Spital. Der 30-Jährige befindet sich in Haft, teilte die Polizei mit. Er wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt. Die Afghanin befindet sich nicht in Lebensgefahr.

Die letzte aktuelle Zahl zum Thema häusliche Gewalt der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser stammt aus dem Jahr 2018. Insgesamt wurden 18.526 Opfer häuslicher Gewalt gezählt, wobei 84 % der Opfer Frauen und Mädchen waren. Bei 91 % der Gefährder handelte es sich um Männer.

Die kostenlose Frauenhelpline bietet Betroffenen rund um die Uhr Hilfe: 0800/222 555.

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