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3 junge Männer sprangen von Brücke

Lärm, Alk & totaler Leichtsinn: Corona-Klub-Szene in Wien eskaliert

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Weil alle Klubs zu haben, wurde der Donaukanal zu einer einzigen Corona-Freiluftdisco.

Kein Wunder, dass die Ansteckungszahlen bei jüngeren Menschen steigen – ein ÖSTERREICH-Augenschein in der Nacht auf Samstag zeigt, dass die Partypeople auf der Suche nach Vergnügen auf alle Vorsichtsmaßnahmen pfeifen: Der ganze Donaukanal ist mittlerweile ein einziger Klub, bis in die Morgenstunden dröhnen zum Ärger der Anrainer die Bässe: Wenn man die Promenaden entlanggeht, findet man sich jede 100 Meter gleichsam in einem neuen Klub, Abstand gibt’s keinen, getanzt wird, bis die Polizei kommt, und die möglichen Superspreader-Events auflöst.

Donaukanal Party
© TZOE/Tobias Bauer
× Donaukanal Party

Donaukanal Party
© TZOE/Tobias Bauer
× Donaukanal Party

Zu dieser augenscheinlichen und ohrenbetäubenden Problematik kommt auch noch der Leichtsinn unter den wohl Tausenden Feiernden: Wie die Einsatzbehörden ­bestätigen, sprangen in der Nacht auf Samstag gleich drei junge Leute von der Salztorbrücke in den Donaukanal:

Lärm, Alk & totaler Leichtsinn: Corona-Klub-Szene in Wien eskaliert
© Viyana Manset Haber
× Lärm, Alk & totaler Leichtsinn: Corona-Klub-Szene in Wien eskaliert

Rettung musste alle drei ins Spital bringen

Demnach wagten um 22.30 zwei junge Deutsche (21 und 24) einen Jump ins dunkle Nass rund 10 Meter in die Tiefe. Die Burschen, die beide schwer betrunken waren und auch Marihuana konsumiert hatten, mussten von der Feuerwehr geborgen werden – einer wurde zu einem Betonvorsprung geschwemmt, wo ihn der zweite über Wasser hielt, bis die Einsatzkräfte eintrafen. Das Duo wurde von der Rettung ins Spital gebracht. Gegen 2 Uhr in der Nacht sprang dann ein 19-jähriger Wiener an fast derselben Stelle von der Salztorbrücke – er erlitt schwere ­Gesichtsverletzungen. (kor)

Video zum Thema: Donaukanal: Drei junge Männer sprangen von Brücke
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