Aktuelle Umfrage:

Rot-Grün hat Mehrheit bei Jungen

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Ginge es nach den Erstwählern – wir hätten wohl eine rot-grüne Koalition. 

Wien. Sie galt als unrettbare Rentner-Partei, der die Mitglieder wegsterben: Nun, derzeit ist es ausgerechnet die SPÖ, die zumindest bei den Erstwählern die Nase vorn hat. ÖSTERREICH ließ von Research Affairs die aktuelle Sonntagsfrage auswerten – und erlebte eine Überraschung (Research Affairs, Ende Juni, 1.001 Online-Interviews. Max. Schwankungsbreite 3,2 %). Die Jungen ticken jedenfalls rot-grün:

Grüne auf Augenhöhe mit der ÖVP von Kurz

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  • 16- bis 19-Jährige. Zwar kommt die SPÖ derzeit auf blamable 22 % – passiert ihr das bei der Wahl, wäre es das schlechteste bundesweite Wahlergebnis der Sozialdemokraten aller Zeiten. Doch bei den ganz Jungen, den 16- bis 19-Jährigen, da keimt rote Hoffnung auf:  Konkret erreicht die Partei von Pamela Rendi-Wagner bei ihnen 30 %. Platz 2 hat zwar die ÖVP mit 22 % – knapp dahinter lauern aber schon die Grünen von Werner Kogler bei 20 %. Um es auf den Punkt zu bringen: Hätten die Erstwähler das Sagen, wir hätten eine rot-grüne Koalition. Ganz gut liegen da noch die Neos – eher blamabel dafür die FPÖ mit nur 10 %. Die Liste Pilz kann auch bei den Jungen nicht punkten – ein einziges Desaster. Übrigens:   Bei den 20- bis 29-Jährigen hat plötzlich wieder die ÖVP die Nase vorn. Das sollte der SPÖ ebenfalls zu denken geben.

FPÖ hat Mittelalter – SPÖ verliert die Arbeitnehmer­

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  • 30- bis 39-Jährige. Die FPÖ hat eine andere Domäne. Und die heißt: Das Mittelalter zwischen 30 und 39 Jahren. Hier kommen die Blauen, die nach dem Ibiza-Skandal auf 18 % zurückgeworfen wurden, auf die alte Stärke – immerhin 29 %. Bei den Männern generell kann die FPÖ ebenfalls die 20-%-Marke knacken. Hier, bei den Werktätigen zwischen 20 und 59 – das  war früher die Stärke der SPÖ. Damit ist jetzt Schluss – bei den Österreicherinnen und Österreichern im arbeitsfähigen Alter kommen die Roten nur auf 18 bis 20 %. Was ist da von der stolzen Arbeiterpartei übrig geblieben?

Kurz – Traum aller Omas – und auch der Opas

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  • 60 plus. Je älter, desto besser: Das gilt jedenfalls für die ÖVP von Sebastian Kurz. Auch hier lässt die SPÖ alte Stärken vermissen – denn ab 40 Jahren hat bis zu den Pensionisten jetzt die ÖVP die Nase vorn. Sebastian Kurz entwickelt sich zum Traum aller Mütter und Väter, jedenfalls aber aller Omas und wohl auch der Opas. 45 % bei den über 60-Jährigen – das muss ihm erst einmal wer nachmachen.  Rendis Rote hinken da mit 30 % noch hinterher. Unglaublich eigentlich, hat doch der rote Pensionistenverband die Rentner-Szene mit seinen 400.000 Mitgliedern seit Jahrzehnten fest im Griff. Damit scheint vorerst Schluss zu sein – das Terrain gehört jetzt der ÖVP. Und die anderen? Na ja, kann man da nur sagen: Die FPÖ spricht nur 11 % der Pensionisten an, Grüne und Neos jeweils nur 6 %. 

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