Uneinigkeit über Strache & FPÖ-Weg

Blaue Kämpfe: Wie Strache die FPÖ spaltet

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Die Gräben in der FPÖ werden immer größer. Die Lager in der FPÖ und Kickls Rolle.

 

Bereits der FPÖ-Vorstand vergangene Woche zeigte das gespaltene Bild in der FPÖ: Während sich die FPÖ-Landesorganisationen aus der Steiermark, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und Salzburg massiv für einen Rauswurf von Heinz-Christian Strache und dessen Frau Philippa ausgesprochen hatten, setzten sich die FPÖ-Chefs von Wien, Niederösterreich und Burgenland – Dominik Nepp, Udo Landbauer und Johannes Tschürtz – nur für eine Suspendierung ein. Jetzt könnte Philippa Strache doch ihr Mandat bekommen (siehe oben) und stellt die FPÖ vor die nächste Zerreißprobe. Verzichtet sie nicht von selbst, will die Mehrzahl der FPÖ-Länder weiter ihren Ausschluss aus dem FPÖ-Klub. Die anderen drei Länder wollen das nicht.

FP-Insider: Strache will sich jetzt an Kickl rächen

Letzteres vertritt auch FPÖ-Chef Norbert Hofer, der nur eine verhaltene Rolle spiele, sowie – zur Überraschung einiger Teilnehmer – zumindest in Sitzungen auch FPÖ-Klubchef Herbert Kickl. FPÖler berichten aber, dass er eine „treibende Kraft hinter dem Bruch mit Strache“ sei und die „Linie in der FPÖ“ vorgebe. Gegenüber Blauen habe Ex-FPÖ-Strache geätzt, dass „Kickl unbedingt selbst FPÖ-Chef werden“ wolle und Rache geschworen habe. Die Wiener FPÖ geht indes auf Distanz zum Bund und will künftig eine eigenständige Linie fahren. Das macht Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner schon lange. Sollte die Strache-Causa die FPÖ weiter spalten, könnte er als „Kompromisskandidat FPÖ-Chef werden“, glaubt ein FPÖ-Stratege. Isabelle Daniel

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