Er will in die Landesregierung

Kunasek vor Abflug in die Steiermark

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FP-Verteidigungsminister Kunasek dürfte spätestens 2020 in die Steiermark wechseln.

In Fellner! LIVE auf oe24.TV am Mittwochabend ließ Mario Kunasek eine kleine Bombe platzen: Im Gespräch mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner erklärte der gebürtige Steirer nicht nur, dass er bereit sei, bei der steirischen Landtagswahl als Spitzenkandidat für die FPÖ anzutreten.

Nein, Kunasek würde auch dann in die neue Landesregierung gehen, wenn er nicht Landeshauptmann wird. Wenngleich der gebürtige Steirer betonte: „Die Chance, Landeshauptmann zu werden, lebt. Wir hatten bei der letzten Wahl 2015 immerhin 27 %.“ Und noch etwas erklärte Kunasek: Er würde auch dann in der Steiermark kandidieren, wenn diese von 2020 auf den heurigen Herbst vorverlegt werden sollte. Die FPÖ sei bereit.

FPÖ tut sich schwer, einen Nachfolger zu finden

Wenige Kandidaten. Kunasek würde sein Partei damit früher in Troubles stoßen als erwartet: Kandidaten für den Job des Verteidigungsministers drängen sich nicht auf: Wehrsprecher Reinhard Bösch hat sich mit rechte Aussagen ins politische Out gekegelt. FP-Generalsekretär Harald Vilimsky würde an einem Veto von Bundespräsident Van der Bellen scheitern. Bliebe lediglich der als FPÖ-freundlich geltende Generalstabschef Robert Brieger, ein Fachmann als Minister quasi.

Brisantes Papier des Generalstabs. Brieger war es auch, der kürzlich ein Papier vorlegte, das ein Investitionsrückstau von drei Milliarden ausmacht – eine Summe, die Kunasek im oe24.TV-Talk bestätigte. Der FPÖ-Politiker will aber auch, dass das jährliche Heeres-Budget – derzeit 2,4 Milliarden Euro– an die 3-Milliarden-Grenze herangeführt wird.

Kunasek
© TZOE/TBauer

Minister Kunasek im Talk mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Kunasek auf oe24.TV: "Wenn Partei will, trete ich in der Steiermark an"

oe24.TV: Sie haben eine Rechnung vorgelegt, die hat dem ­Finanzminister nicht gefallen: 3 Milliarden wollen Sie für ein modernes Heer.

Mario Kunasek: Wir haben erst 2,4 Milliarden Euro Jahresbudget und wir müssen mittelfristig in Richtung drei Milliarden kommen. Dann gibt es noch den Investitions­stau – noch einmal drei Milliarden. Das Regierungsprogramm sieht vor, diesen Stau Schritt für Schritt abzubauen.

oe24.TV: Hubschrauber haben Sie ja schon bestellt – was brauchen Sie noch?

Kunasek: Wir brauchen eine zeitnahe Lösung für die Saab 105, die nur bis 2023 fliegt.

oe24.TV: Aber das ist ja kein Abfangjäger ...

Kunasek: Die Saab 105 ist ein Unterschallflugzeug, entweder man fliegt alles mit dem Eurofighter oder einem anderen Überschallgerät – oder man hat eine zweite Flotte.

oe24.TV: Es könnte sein, dass Sie bald bei der steirischen Landtagswahl antreten?

Kunsaek: Wir haben im Mai unseren Landesparteitag und ich habe gesagt, wenn die Partei es will, trete ich an.

oe24.TV: Wenn die Wahl auf Herbst vorverlegt wird – würden Sie auch kandidieren?

Kunasek: Das wäre meine Verantwortung.

oe24.tv: Sie wollen Landeshauptmann werden?

KUnasek: Die Chance besteht. Wir hatten ja 2015 27 %.

OE24.tv: Und Sie gehen auch in die Steiermark, wenn Sie Stellvertreter des Landeshauptmanns werden?

Kunasek: Ich bin kein eitler Mensch, mir geht es um den Inhalt, dass ich etwas bewegen kann – und nicht um irgendeinen Titel.

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