Nur noch 3 Wochen im Einsatz:

Erster Miliz-Verband wird wieder nach Hause geschickt

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Der mit Pauken und Trompeten angekündigte Einsatz der Miliz ist bald beendet - zumindest einmal in Vorarlberg: Dort wird die Jäger-Kompanie in drei Wochen abrüsten, sagt der Militärkommandant.

In nicht wenigen Pressestatements wurde die Aktivierung der Milizverbände als "wichtige Premiere" für Österreich im Einsatz gegen die Coronakrise gelobt und gefeiert, nach nur wenigen Tagen ist das Abenteuer für die Jäger-Kompanie in Vorarlberg bereits wieder im Finale: Vorarlbergs Militärkommandant Brigadier Gunther Hessel sagte im Gespräch mit den "Vorarlberger Nachrichten", dass in "maximal drei Wochen" der Milizeinsatz in diesem Bundesland wieder beendet sein wird. Die Kompanie werde "als Gesamtes abrüsten", aufgrund der Faktenlage sei ein weiterer Einsatz unnötig.

Kaum Ausrüstung für Milizverband

Der Vorarlberger Militärkommandant schickte aber im Interview noch eine interessante Botschaft ans Verteidigungsministerium in Wien: "Die Miliz wurde vernachlässigt. Es fehlt zum einen bei der Mannesausrüstung wie Schutzwesten oder Taschenlampen. Aber es fehlt auch an Fahrzeugen und an Kommunikationsmittel." Sein Fazit: Um eine Milizkompanie auszurüsten, müsste eine bereits präsente Kompanie ihre Ausrüstung abgeben . . .

Wie bereits berichtet, hat auch Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer den aktuellen Milizeinsatz deutlich kritisiert: Er hält den Coronakrisen-Einsatz der Milizverbände für "einen PR-Gag zur Aufrechterhaltung einer Katastropheninszenierung der Bundesregierung".

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