Nach Gruppenvergewaltigung

FPÖ fordert Senkung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre

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Freiheitliche fordern runden Tisch: Vorfälle in Wien müssten die "Alarmglocken" schrillen lassen.

Die Wiener FPÖ fordert eine Reform des Jugendgerichtsgesetzes und des Strafgesetzes - mit dem Ziel, das Alter für die Strafmündigkeit herabzusetzen. Statt mit 14 Jahren sollten Jugendliche bereits mit zwölf Jahren strafmündig sein, sagte der Wiener FPÖ-Chef und Vizebürgermeister Dominik Nepp am Montag. Er verwies gegenüber der APA auf eine entsprechende Diskussion in Deutschland.
 

"Alarmglocken"

Dort würden nach einer Gruppenvergewaltigung eines jungen Mädchens durch minderjährige Fremde inzwischen entsprechende Überlegungen angestellt, betonte er. Auch Vorfälle in Wien müssten die "Alarmglocken" schrillen lassen, wobei er an Berichte etwa aus der Seestadt erinnerte. Dort haben Jugendliche im Juni einen Burschen ausgeraubt. Zwei der drei Täter waren 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig.
 
"Aktuell ist es so, dass unser Gesetz nicht die Opfer schützt, sondern die Täter", befand Nepp. Er forderte einen runden Tisch mit Experten, um Maßnahmen wie eine Herabsetzung des Strafalters zu erarbeiten.
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