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Bildungsreform im Jänner

Hammerschmid: "Handys im Unterricht"

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SPÖ-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid verrät im Interview ihre Pläne für 2017.

Im kommenden Jahr soll in Sachen Bildungspolitik einiges weitergehen: Ministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) kündigt für Jänner das Schulautonomie-Paket mit mehr Macht für die Direktoren an und eine Digitalisierungsoffensive.

ÖSTERREICH: Im Oktober haben Sie der ÖVP Ihr Schulautonomiepaket übermittelt. Wie laufen die Gespräche?

Sonja Hammerschmid:
Das ist ein sehr umfangreiches Paket mit 32 Gesetzen und 400 Verordnungen. Wir sind jetzt in intensiven Gesprächen mit der ÖVP und den Schulpartnern. Wir wollen damit im Jänner in Begutachtung gehen.

ÖSTERREICH:
Die Stärkung der Direktoren soll trotz großer Kritik so kommen?

Hammerschmid:
Daran halte ich fest. Das ist einer der Schlüsselfaktoren, um erfolgreich zu sein.

ÖSTERREICH:
Abseits des Autonomiepaktes: Was planen Sie 2017 noch für die Schulen?

Hammerschmid:
Wir entwickeln gerade ein umfassendes Konzept zum Thema Digitalisierung. Das fängt bei der Infrastruktur an und geht über PädagogInnen-Ausbildung und Lernmaterialien zur Vermittlung des richtigen Umgangs Jugendlicher mit dem Internet. Denn die Gesellschaft hat sich schon gewandelt und die Arbeitswelt sowieso. Wir müssen in der Schule darauf schleunigst reagieren. Das Konzept soll es im Jänner geben.

ÖSTERREICH:
Wie soll das in der Praxis aussehen?

Hammerschmid:
Eine Möglichkeit wäre durch Schwerpunktsetzung an den Schulen. Die Schulen sollen das aber autonom entscheiden.

ÖSTERREICH:
Das heißt, ein Handy im Unterricht wird nicht mehr verteufelt, sondern soll sogar integriert werden?

Hammerschmid:
Absolut. Die Tools – also Smartphones, Tablets etc., die die meisten Kinder ja schon haben – sollen pädagogisch hochwertig verwenden werden. Das ist der Sinn dahinter.

Debora Knob

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