Fern-Duell: Kurz mit launigen Pointen in Klagenfurt. Strache mit polternder Rede in Ried.
Eigentlich ist die Aschermittwochsrede eine Tradition der Blauen. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird seine Kampfrede – gegen ORF und SPÖ (siehe Kasten) – auch im Bierzelt in Oberösterreich am Mittwochabend halten.
Für VP-Kanzler Sebastian Kurz – er nimmt sich offenbar bayrische CSU-Ministerpräsidenten zum Vorbild – ist es eine Premiere: Er wird erstmals in Klagenfurt – auf Einladung seiner Jungen ÖVP – im Messezentrum in Klagenfurt eine launige Rede zum Aschermittwoch halten. Damit wird das wohl zum indirekten Duell der derzeit politisch besten Freunde – Kurz und Strache.
Strache: Raue Attacken bei Bier und Brez'n
Ganz so angriffig wie zu seinen Oppositionszeiten wird es wohl nicht ausfallen. Aber – Vizekanzler hin oder her – im Bierzelt in Ried will der FPÖ-Chef freilich dennoch eine Kampfrede halten.
Heinz-Christian Strache will seinem Publikum auch als neuer FPÖ-Vizekanzler etwas bieten und dementsprechend über die „bösen“ Medien – insbesondere den ORF – herziehen. Auch die SPÖ soll den einen oder anderen klaren Seitenhieb abbekommen, berichten blaue Strategen.
In bierseliger Laune will Strache freilich auch die blaue Regierungsbeteiligung loben und die vermeintliche „Jagdgesellschaft“ anprangern.
Kurz: Pointen und Wahlkampf in Klagenfurt
Bei seiner ersten politischen Aschermittwochsrede als Kanzler – sonst eine blaue Tradition – will sich der VP-Regierungschef morgen hemdsärmeliger und launiger geben als sonst.
Kurz plant eine rund 30-minütige Rede in der er – Überraschung – vor allem die Themen Sicherheit, Asyl und Steuerentlastung ansprechen will. Der eine oder andere Seitenhieb gegen die SPÖ und den Wahlkampf könnte ebenfalls dabei sein.
Immerhin ist die Aschermittwochrede von Kurz auch als Wahlkampfunterstützung für die Kärntner ÖVP zu werten. Mit dabei werden auch Niederösterreichs VP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Justizminister Josef Moser sein.
