Sie nimmt Job im LH-Büro nicht an

Doskozil & Verlobte geben Druck nach

Teilen

Nach heftiger Kritik an Job für ­eigene Partnerin zieht Burgenlands First Couple Notbremse.

Er respektiere „die Entscheidung“ seiner Verlobten Julia Jurtschak, den Job in seinem Büro doch nicht anzunehmen, kommentierte Hans Peter Doskozil gestern via Facebook knapp. Die Partnerin des burgenländischen SPÖ-Landeshauptmannes hatte am Samstag – 24 Stunden nachdem bekannt wurde, dass sie einen 5.000-Euro-Job just von ihrem künftigen Ehemann erhalten solle – gepostet, dass sie sich „dem nicht aussetzen“ wolle und „schockiert“ von den Reaktionen auf ihren Fast-Job sei. Und die waren tatsächlich heftig.

Auch in SPÖ schüttelte man Kopf über Nepotismus

Nicht nur die politische Konkurrenz, auch einige Rote zeigten sich entsetzt, dass genau Doskozil, der sich gerne zum Mister Saubermann aufschwingt, seine deutsche Lebensgefährtin damit beauftragen wollte, Sozialmärkte im Burgenland aufzubauen. Doskozil wäre ihr direkter Vorgesetzter gewesen. Das Gehalt wäre vom Land Burgenland bezahlt worden.

Jurtschak, die den Roten im Mai heiraten soll, war in Köln im Eventbereich tätig. Hatte also nie politisch gearbeitet.

Die SPÖ Burgenland hatte noch am Freitag erklärt, dass ihre Qualifikation erwiesen sei, und offensichtlich das Ausmaß der Aufregung unterschätzt.

Doskozil versucht jetzt, die Notbremse zu ziehen. Immerhin hatte er erst vor Kurzem die Absolute im Burgenland gewonnen. Mit dieser Aktion hat er aber nun wieder einige Schrammen abbekommen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.