Katzian empört

ORF-Attacke: FPÖ-Jenewein legt nach

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FP-Mediensprecher Jenewein Richtung ORF-Redakteursvertreter: 'Oh ihr Heuchler!'

GPA-Chef Wolfgang Katzian hat am Dienstag das Anti-ORF-Posting von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache als einen "inakzeptablen Angriff auf die Pressefreiheit und auf den ORF" kritisiert. Mit Satire habe das "überhaupt nichts zu tun", so der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier. FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein legte indes noch nach.
 
 

Katzian empört über "Entgleisungen"

Katzian sieht in dem Facebook-Posting des Vizekanzlers den "traurigen Höhepunkt einer Besorgnis erregenden Entwicklung", wie er in einer Aussendung schrieb. Die FPÖ reagiere auf Berichterstattung, die ihr nicht gefällt, "mit Beschimpfungen oder mit Drohungen". Seiner Ansicht nach nehmen die "Entgleisungen" gegenüber Journalisten "fast ausschließlich aus dem selben Eck" zu. Katzian sieht die Kanzlerpartei ÖVP gefordert: "Man muss schon sehr konzentriert wegschauen und weghören, um diese Diffamierungen nicht wahrzunehmen. Ich frage mich, wie lange der Bundeskanzler diese Methode seines Koalitionspartners schweigend akzeptiert." Von Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) gab es am Dienstag auf APA-Anfrage vorerst keine Stellungnahme.
 

Jenewein: "Wehleidigkeit"

Jenewein bezeichnete die ORF-Redakteursvertreter und ihre Zurückweisung des "Lügen"-Vorwurfs als "wehleidig". Die "Damen und Herren Redakteure" sollten "ein wenig in sich gehen und die offensichtlichen und objektivierbaren handwerklichen Fehler ihrer Tätigkeit eingestehen". Darauf, dass der Redakteursausschuss tags zuvor für eine "transparente Fehlerkultur" im ORF eingetreten war, ging er nicht ein. Strache habe "am Faschingsdienstag ein satirisches Posting" abgesetzt und dieses "noch extra als Satire" gekennzeichnet. Dass da "manche ORF Vertreter offenbar Sodbrennen" bekämen, zeuge von "Doppelmoral", schimpfte Jenewein und schloss wörtlich: "Angesichts der herannahenden Fastenzeit möchte ich Ihnen nur zurufen: 'Oh ihr Heuchler!'".
 
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