Situation "absolut desaströs"

SPÖ-Bürgermeister: Wut-Posting gegen Parteichefs

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Bürgermeister Peter Stradner macht seinem Ärger auf Facebook Luft. 

Die innerparteiliche Kritik an der neuen Führungsspitze der SPÖ reißt nicht ab. Nach Kritik aus Wien sowie der Steiermark ledert nun ein weiterer Vertreter der Grünen Mark gegen Rendi & Co. 

So schreibt der Bürgermeister von Wagna, Peter Stradner, von einem "desaströsen Zustand" und kritisiert die aktuellen Vorgänge in der SPÖ.

Umstrittenes Posting wieder gelöscht

Wenig später löschte er sein Posting wieder und nahm erneut Stellung. "Scheinbar ist es mir heute gelungen mit einem Posting eine Diskussion auszulösen, die ich so nicht wollte. Es war mir einfach wichtig immer wieder zu wiederholen, dass meine Partei sich auf Augenhöhe mit den Wählerinnen und Wählern begeben muss", schreibt er. Das allein sei der Sinn und Zweck seines Postings gewesen. "Schon gar nicht wollte ich jemanden persönlich angreifen. Auch wollte und will ich nicht Gräben weiter aufreißen", führt er weiter aus. Deshalb habe er sein Posting wieder entfernt und nun das machen was wirklich zähle im Leben. "Nämlich mit meiner Tochter weiter an ihrem Einhorn basteln!", wie er selbst schreibt.

In den Landesorganisationen sorgt der Abgang von Lercher für Unmut und Aufstandsstimmung.

Eigentlich sollte mit der neuen Chefin an der Spitze der SPÖ endlich die langersehnte Ruhe in die Partei einkehren, doch das scheint bereits vergessen zu sein. Denn nach nur wenigen Tagen brodelt es vor allem in den roten Landesorganisationen. Sie reagierten auf die Wiener Dominanz in der Parteiführung allergisch.

Stein des Anstoßes ist nicht etwa die erste Frau an der Spitze der österreichischen Sozialdemokratie als Person, sondern ihre Personalpolitik. Zum einen der Rücktritt von SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder, der Rendi-Wagner  damit den Weg freimachte und dann vor allem die Bestellung von Ex-Kanzleramtsminister Thomas Drozda als Bundesgeschäftsführer. Er gilt als engster Vertrauter von Rendi-Wagner, die ihre Entscheidung auch damit begründete, dass sie Personen um sich brauche, denen sie vertraut.

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