Grenzeinsatz im Burgenland: 70 Mio. Euro

So viel kosteten die Einsätze unseres Heeres

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Derzeit sind 3.179 Soldaten im Einsatz: 1.181 im Auslandseinsatz, 848 an der Grenze, 726 gegen das Coronavirus und 423 unterstützen Hotlines und Lebensmittellagern.

Das österreichische Bundesheer hat am heutigen Tag 3.179 Soldaten im Einsatz. 1.181 absolvieren einen Auslandseinsatz, 848 überwachen die österreichische Grenze, 726 sind im Assistenzeinsatz gegen das Coronavirus und 423 unterstützen Hotlines und helfen in Lebensmittellagern aus.

Grundsätzlich obliegen dem Militär laut dem Wehrgesetz vier Kernaufgaben: Die militärische Landesverteidigung, der Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtungen und Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, die Hilfeleistung bei Katastropheneinsätzen und die Unterstützung im Ausland in Form von Auslandseinsätzen.

Seit wenigen Tagen sind Zahlen, Daten und Fakten aller Einsätze des österreichischen Militärs aus dem vergangenen Jahr zugänglich.

Assistenzeinsätze 2019

Das Österreichische Bundesheer wurde vergangenem Jahr zu 73 Assistenzeinsätzen angefordert. 72 Anforderungen wurde entsprochen. Dies geht einer Beantwortung der Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hervor. Im vergangenen Jahr absolvierte das Bundesheer Grenzeinsätze in Tirol, Kärnten, Steiermark und Burgenland. So waren 2019 in Tirol 469 Soldaten, in Kärnten 469, in der Steiermark 3.657 und im Burgenland 2.139 Soldaten im Einsatz.

Assistenzeinsatz im Burgenland: 1,6 Mio. Arbeitsstunden

Alleine die Hälfte der im Burgenland eingesetzten Soldaten waren Grundwehrdiener (1.008), ein Drittel waren Berufssoldaten (705) und ca. ein Fünftel waren Angehörige der Miliz (425).

Sage und schreibe 1,6 Millionen (1.666.368) Arbeitsstunden wurden an der burgenländischen Grenze geleistet. Die Kosten für den Grenzeinsatz im Burgenland beliefen sich auf 70 Mio. Euro. Der Einsatz in der Steiermark kostete den Bund ca. 62 Mio. Euro, Kärnten knappe 27 Mio. und Tirol beinahe 21 Mio. Euro.

Aufgaben bei Katastropheneinsätze

Die Aufgaben bei Katastropheneinsätzen waren  sehr vielseitig:

  • Freilegen von Dächern, Schneeräumarbeiten und Zufahrten
  • Suche nach Lawinenverschütteten
  • Lawinenerkundung und Lawinensprengung
  • Detektieren von chemischen Substanzen
  • Personentransport und Versorgungsmaßnahmen
  • Waldbrandbekämpfung
  • Bergung von zivilem Großgerät
  • Beseitigen von Muren und Hangsicherungen
  • Behelfsbrückenbau
  • Aufarbeiten von Schadholz nach Windbruch

Der Katastropheneinsatz in Ramsau, wo 300 Soldaten Straßen und Dächer von Schnee befreien mussten, kostete knappe 800.000 Euro. Die Kosten zur Beseitigung von Schadholz in Grünau beliefen sich auf mehr als 200.000 Euro.

Auslandseinsätze des Bundesheeres

Das größte Kontingent an Soldaten ist in Pristina (Kosovo) stationiert. Dort sind die Soldaten für die Aufrechterhaltung der Sicherheit im Kosovo verantwortlichen. Zu den täglichen Aufgaben muss das Militär Überwachungs- und Sicherungstätigkeiten übernehmen.

Überblick der im Ausland stationierten österreichischen Soldaten:       

  • Kosovo
  • Bosnien und Herzegowina
  • Libanon
  • Afghanistan
  • Mali
  • Westsahara
  • Mittelmeer
  • Naher Osten
  • Georgien
  • Zypern
  • Moldawien
  • Kroatien
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