Nach Stilllegung seiner Seite

Strache: 'Ich komme nicht nur auf Facebook wieder'

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Offener Krieg bei den Blauen. Ex-FPÖ-Chef meldet sich auf seiner privaten Seite zu Wort.

Die FPÖ hat am Freitag die Stilllegung der Facebook-Seite ihres früheren Parteichefs Heinz-Christian Strache angekündigt. Die von Strache ultimativ geforderte Übertragung der Administratorenrechte lehnt die Partei ab. "Die Seiten selbst sind nämlich Eigentum der FPÖ", heißt es in einer Aussendung, die die Partei kurz vor Ablauf der von Strache gesetzten Frist am Freitagabend verschickte.
 
Strache hatte die FPÖ aufgefordert, ihm die Zugangsdaten für seine Facebook-Seite zu übergeben, was die FPÖ ablehnt. Stattdessen sollen sowohl die "HC Strache"-Facebook-Seite als auch anderen Social-Media-Seiten, die Straches Persönlichkeitsrechte verletzten könnten, stillgelegt werden, teilte die FPÖ mit. Die Abschaltung soll demnach um Mitternacht in Kraft treten.

Strache will Ansprüche vor Gericht durchsetzen

Straches Anwalt Ben Irle wertete die Deaktivierung der Facebook-Seite in einer ersten Reaktion als "Zeichen von Hilflosigkeit". "Die FPÖ beweist mit ihrem Vorgehen abermals das Fehlen jedweden Konflikt- und Krisenmanagements", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA. Strache werde seine Ansprüche nun "mit gerichtlicher Hilfe durchsetzen".
 
Die FPÖ habe die bis Freitag gesetzte Frist ohne Stellungnahme verstreichen lassen, kritisierte Irle: "Der Versuch, durch die Stilllegung der streitgegenständlichen Social Media Präsenzen Fakten zu schaffen, ist ein Zeichen von Hilflosigkeit und bleibt ohne Auswirkungen auf einen offenbar von der FPÖ provozierten Rechtsstreit sowie das hierdurch für unseren Mandanten erzielbare Ergebnis."
 
Strache selbst meldete sich über seine private Facebook-Seite zu Wort und versicherte seinen (dort etwa 51.000) Fans: "Jedes Ende ist ein neuer Anfang, keine Sorge, ich komme nicht nur auf Facebook wieder."
 
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