Verdacht nicht erhärtet

Verfahren gegen Strache-Attentäter eingestellt

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Ein V-Mann des Verfassungsschutzes erhob schwere Vorwürfe gegen einen Drogendealer.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren gegen den vermeintlichen Strache-Attentäter eingestellt. Dem Mann wurde von einem V-Mann des Verfassungsschutzes beschuldigt, er wollte für 100.000 Euro eine Autobombe gegen den damaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler kaufen.
 
Wie berichtet, hatte ein V-Mann des Verfassungsschutzes behauptet, dass ein Drogendealer ihm immer wieder 100.000 Euro angeboten haben soll, um dieses Attentat durchzuführen. Zudem habe der 41-Jährige ihm Orte genannt, an denen Strache sein Auto geparkt hatte.
Die Staatsanwaltschaft Wien begann mit Ermittlungen, der Verdacht erhärtete sich nun aber nicht.
 

Verteidiger Blaschitz: "War Racheaktion"

Der Anwalt des Beschuldigungen, Wolfgang Blaschitz: "Das hat nicht einmal ansatzweise gestimmt. Mein Mandant und der Polizei-Informant kennen einander aus dem Drogenmilieu und waren in Streit geraten. Die Vorwürfe waren eine Racheaktion."
 
Der Beschuldigte wurde am 23. November 2018 in einem separaten Verfahren wegen eines Suchtgiftdelikts und illegalen Waffenbesitzes zu acht Monaten Haft verurteilt. Ende Mai wurde er aus der Justizanstalt (JA) Hirtenberg entlassen. Sein Anwalt Wolfgang Blaschitz sagte im Juni zu ÖSTERREICH: „Die ganze Geschichte ist ein Unsinn und die Erfindung eines Polizei-V-Mannes“. Laut Blaschitz sei der V-Mann derjenige gewesen, der mit den vermeintlichen Attentats-Plänen auf seinen Mandanten zukam. Er wollte ihn zudem in Drogengeschäfte verwickeln, so der Verteidiger weiter.
 
Larissa Eckhardt
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