Nach Protesten

Wirbel um Medienpreis: Ehrung für 'Zur Zeit' abgesagt

Teilen

Die Zeitschrift sorgte jüngst für einen Skandal - die Opposition tobte. 

Die geplante Verleihung eines Medienpreises für die Herausgabe des rechts stehenden Blatts "Zur Zeit" am 8. November im Palais Epstein ist abgesagt worden. Das teilte das Büro der Dritten Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller (FPÖ) am Dienstag mit. Die Verleihung im Rahmen des Dinghofer-Symposiums hatte für Kritik gesorgt, nicht zuletzt wegen eines faschistoiden Artikels in "Zur Zeit".
 
Bereits am Montag hatte sich das der FPÖ nahestehende Wochenmagazin "Zur Zeit" vom Artikel inhaltlich distanziert. Der Text sei aus Versehen ins Blatt gerutscht und sei eigentlich als "Brutal-Satire" gedacht gewesen. Darin wird unter anderem die Einführung von "Arbeitshäusern", die "Korrektionsmöglichkeit" im Wachzimmer, die Abschaffung "unnötiger Studienrichtungen" und die Säuberung des ORF von "linksextremen Elementen" gefordert.
 
Ob die Absage der Veranstaltung auch die definitive Aberkennung des Preises für die Herausgeber von "Zur Zeit" bedeutet, konnte man in Kitzmüllers Büro auf APA-Anfrage nicht definitiv sagen. Dort wurde auf die kurz gehaltene Aussendung verwiesen.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.