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"Systemrelevant"

Absurd: Waffen-Geschäfte dürfen im Lockdown offen haben

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Mit dem Argument der "Systemrelevanz" dürfen Waffengeschäfte auch in den nächsten drei Wochen offen halten.

"Jetzt ist wieder Lockdown", sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Montag in einer Videoansprache auf Facebook. Und wie die Regierung es ankündigte muss jetzt auch der Handel wieder seine Pforten schließen. Der ganze Handel? Nein, denn Geschäfte, die lebensnotwendige Bedürfnisse abdecken, dürfen offen halten. Dazu gehören der Lebensmittelhandel, Apotheken, Trafiken, Tankstellen, Drogeriemärkte und zur großen Überraschung offenbar auch Waffengeschäfte.

Wie die Tiroler Wirtschaftskammer in einem E-Mail informierte sind "der Waffenhandel bzw. das Waffengewerbe systemrelevant und dürfen auch während des Lockdown geöffnet haben". Der Verkauf und die Warung von Sicherheits- und Notfallprodukten, "das sind u. a. Waffen und Munition", sei zulässig.

Abgeraten wird hingegen vom Abhalten von Waffenführerscheinschulungen. "Es erfolgt gerade eine rechtliche Abklärung", so die Kammer. Das Betreten von Schießanlagen ist hingegen zur Gänze untersagt.

Udo Guggenbichler von der FPÖ zeigt sich ob dieser Tatsache empört. "Hier sieht man die Planlosigkeit unserer Regierung - Schulen schließen - aber Waffenhändler haben offen! Was bringt es offen zu haben, wenn keiner mehr einkaufen kommt? Die Bundesregierung dürfte sich hier Entschädigungszahlungen ersparen wollen. Zum Leidwesen der Händler!", so der freiheitliche Wiener Gemeinderat.

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