Politik-Insider

Drei Petzner-Rechnungen an SP

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Petzners Anwaltskanzlei bestätigt ÖSTERREICH Mahnschreiben an Kern.

Rätsel

Wie in dieser Kolumne aufgedeckt, sorgt ein Fast-Engagement von Stefan Petzner für die SPÖ weiter für Wirbel. Der Ex-Haider-Sprecher hatte sich im Juli mit Ex-SP-Bundes­geschäftsführer Georg Niedermühlbichler und Ex-SP-Kanzler Christian Kern in dessen Haus am Millstätter See getroffen, um über seine Rolle im SP-Wahlkampf zu reden. Petzner hätte etwa für die Vorbereitungen der TV-Duelle die Rollen von Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache im Training mit Kern übernehmen sollen.

Durch eine rote Indiskretion platzte das Engagement. Petzner machte daraufhin mit Niedermühlbichler eine Abschlagszahlung – er musste für den Termin mit Kern etwa ein Mediencoaching im Allgäu abbrechen – aus. Im September schickte der Ex-Haider-Sprecher dann die erste Rechnung an die SPÖ-Bundesgeschäftsstelle. Kurz darauf musste Niedermühlbichler zurücktreten. Im Oktober schickte Petzner – per E-Mail – dieselbe Rechnung an den interimistischen SP-Bundesgeschäftsführer Christoph Matznetter. Dieser reagierte nicht. Die SPÖ gibt auf ÖSTERREICH-Anfrage an, die Rechnung nicht in ihrer Buchhaltung zu haben.


Kanzlei-Brief an Kern

Bemerkenswert. Denn Ende Oktober schickte der Anwalt von Petzner, Ferdinand Lanker, an die SPÖ – zu Handen von Christian Kern – eine Mahnung samt Klagsdrohung wegen eben dieser 6.000 Euro. Das bestätigt die Anwaltskanzlei ÖSTERREICH. Kurz darauf erging die Rechnung dann an die Mietervereinigung, von der Niedermühlbichler Präsident ist. Diese zahlte nicht. Die ÖVP will nun strengere Wahlkampffinanzierungsgesetze. 

   
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