Politik-Insider

Strache in der Kurz-Kern-Falle

Teilen

Für den Neo-Vizekanzler ist bei Weitem nicht alles eitel Wonne. 

Trend. Noch sind die Werte für die Blauen mit 24 Prozent in der Research-Affairs-Umfrage nicht schlecht. FPÖ-Chef Heinz-Christian Straches Partei liegt damit nur zwei Prozentpunkte unter dem Nationalratswahlergebnis. Für eine Partei, die den Kampfanzug des Oppositionschefs gegen Samthandschuhe tauschen musste/wollte, ist das gar nicht übel. Alles eitel Wonne also für Neo-Vizekanzler Strache? Mitnichten.
 
Wer diese Umfrage genauer anschaut, erkennt schließlich einen klaren Trend: Jene, die mit der Regierungsarbeit zufrieden sind, applaudieren vor allem Sebastian Kurz, dessen ÖVP mit 32 Prozent klar führt.
Soziales. Die FP-Klientel – auch, wenn viele Beobachter stets nur auf die „Ausländerdebatte“ schauen – will neben einer harten Zuwanderungspolitik eine ausgewogene Sozialpolitik. Härten in diesem Bereich werden Strache, nicht Kurz angelastet.
 
Es gibt freilich noch einen Sieger dieser Konstellation: SP-Chef Christian Kern. Er stabilisiert seine Partei bei 27 Prozent und könnte mit engagierter ­Sozialpolitik weiter punkten. Strache ist derzeit in einer Kurz-Kern-Falle. Nur mit Raucherlokalen wird er sich daraus eher nicht befreien…
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.