Das sagt Österreich

Politik agiert fahrlässig gegen Covid

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel.

Fehler. Wie oft kann man denselben Fehlerwiederholen? Offensichtlich zwei Mal, wie man gerade in Österreich und der EU beobachten kann. Die zweite Welle der Coronavirus-Pandemie rollt immer deutlicher auf uns zu. Statt aber dringend nötige einheitliche EU-Reisewarnungen und Präventionsmaßnahmen durchzuziehen, macht wieder jeder, was er will. Kroatien krönt das Ganze noch mit dem Wahnsinn, jetzt sogar US-Touristen wieder ins Land zu lassen.
 
Politik. Aber auch Österreichs Politik agiert mittlerweile fahrlässig. Wir lassen Landeerlaubnisse aus Risikozonen zu. Mit der Begründung, dass es eh ein Einreiseverbot gebe. Nur kann jeder aus „dringenden privaten oder beruflichen Gründen“ rein. Also quasi viele. Genauso hatte die Pandemie übrigens – Stichwort China-Reisen – begonnen.
 
Bei der Maskenpflicht lässt man wiederum einen Fleckerlteppich zu, statt eine für den gesamten öffentlichen geschlossenen Raum (samt Pflicht für Gastro und Hotellerie) zu erlassen. Von chaotischen Einreiseregelungen ganz zu schweigen.
 
Wir brauchen dringend Gratis-Test-Stationen an unseren Grenzen, wie es uns Bayern vorlebt. Jeder von uns ist gefordert in der Pandemie, ja. Aber die Regierung kann die Verantwortung nicht auf uns delegieren. Sie und die EU müssen jetzt agieren.
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