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Strache-Akt: Valentino- und Gucci-Rechnungen

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Zeugenaussagen, Rechnungen – was die Ermittler in der Causa Strache prüfen.

Lifestyle. Die Ermittlungsakten umfassen mittlerweile mehrere Hundert Seiten und enthalten jede Menge Rechnungen.

Zwei ehemalige Bodyguards des Ex-FP-Chefs und seine einstige langjährige Assistentin belasten Strache und seine Frau Philippa, aber auch sich selbst in der Spesenaffäre. Sie behaupten, dass sie jahrelang im Auftrag von Strache Rechnungen „umgewandelt“ hätten. Der gefallene Ex-FP-Vizekanzler weist alle Vorwürfe von sich. Sein Anwalt Johann Pauer zu ÖSTERREICH: „Der Vorwurf, mein Mandant hätte Rechnungen umwandeln lassen, ist schlichtweg falsch.“ Die „Umwandlungs-Vorwürfe basieren auch nicht auf ­Zeugenaussagen, sondern ausschließlich auf Schutzbehauptungen von anderen Beschuldigten“.

Diese anderen Beschuldigten haben aber offensichtlich über mehrere Jahre hinweg Rechnungen kopiert und aufbewahrt, die nun der Kriminalpolizei vorliegen.

Luxus-Rechnungen. Im Akt befinden sich daher auch mehrere Rechnungen von Luxuslabels. Exemplarisch zeigt ÖSTERREICH zwei dieser Rechnungen – eine von Gucci in Höhe von 500 Euro, eine von Valentino in Höhe von 130 Euro für zwei Lederarmbänder – her. Die zweite Rechnung ist explizit auf Philippa Strache ausgestellt. Die angegebene Adresse ist mit der Reichsratsstraße just jene der FPÖ.

Strache-Akt: Valentino- und Gucci-Rechnungen
© Faksimile
× Strache-Akt: Valentino- und Gucci-Rechnungen

Strache-Akt: Valentino- und Gucci-Rechnungen
© Faksimile
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Auch sie dementiert jegliche Vorwürfe, wird aber speziell von Straches ehemaliger Assistentin in ihren Aussagen beschuldigt, ihr auch Aufträge gegeben zu haben, dies „über die Partei“ zu verrechnen.

Im Akt finden sich auch kleinere Rechnungen von Supermärkten. Die Ermittler wollen über Kontoöffnungen Aufschluss erhalten.

Isabelle Daniel

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