Keine Anschlagsserie

Das steckt wirklich hinter dem angeblichen ''Erdogan-Terroristen''

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Der Verdacht gegen den vermeintlichen "Türkei-Agenten" hat sich nicht erhärtet. Es wurden keine konkreten strafrechtlichen Tatbestände festgemacht.

Ein Bericht der Plattform "zackzack.at" sorgte am Mittwoch für Wirbel. Ein Agent des türkischen Geheimdienstes MIT soll sich demnach dem Wiener Landesamt für Verfassungsschutz gestellt haben. Er soll dabei ausgesagt haben, dass er ein Attentat auf Grünen-Politikerin Berivan Aslan verüben sollte. Weitere Zielpersonen: ZackZack-Herausgeber Peter Pilz und SPÖ-EU-Abgeordneter Andreas Schieder.

Die Aufregung war freilich groß, allerdings stellte sich der Sachverhalt am Ende dann doch anders dar. Wie ÖSTERREICH und oe24 erfuhren, handelt es sich bei dem angeblichen Agenten um einen italienischen Staatsbürger mit türkischen Wurzeln. Der leicht verwirrt wirkende Mann ging in eine Polizeistation und gab an, dass er den Auftrag habe, bekannte Politiker "der Grünen" zu töten oder zu verletzen. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz geriet angeblich wegen seiner Haltung zur Türkei ins Visier "seiner Kontaktperson".

Der Verfassungsschutz nahm die Drohung zunächst natürlich ernst und informierte die betroffenen Personen, unter anderem Berivan Aslan und Peter Pilz. Andreas Schieder ist laut ÖSTERREICH-Informationen nicht genannt worden. Die Staatsanwaltschaft Wien hat den Sachverhalt daraufhin sorgfältig geprüft. Der Verdacht gegen den vermeintlichen "Türkei-Agenten" hat sich nicht erhärtet. Es wurden keine konkreten strafrechtlichen Tatbestände festgemacht.
 

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