Außenminister mit Statement

Koalitions-Krach: Schallenberg bezeichnet Kogler-Kritik als "absurd"

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Kurz als Gegner des Westbalkans darzustellen sei ''absurd''.

Wien. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat am Donnerstagnachmittag Kritik von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) an Bundeskanzler Sebastian Kurz' (ÖVP) Aussage zurückgewiesen. Kurz als Gegner des Westbalkans darzustellen sei "absurd", meinte Schallenberg in einem Statement gegenüber der APA. Weiters betonte er, dass Urlaubsreisen in Pandemie-Zeiten eine Gefahr seien.

Mobilität sei in Zeiten einer Pandemie ein Risiko, dies sei ein Faktum. "Faktum ist ebenso, dass im letzten Sommer 75 Prozent der aus dem Ausland eingeschleppten Covid-Infektionen auf Reiserückkehrer aus Kroatien oder den Staaten des Westbalkans zurückzuführen waren", erklärte und wiederholte Schallenbergs die vom Regierungspartner kritisierte Wortwahl des ÖVP-Chefs.

Vermehrte Reisetätigkeit über Weihnachten

Eine vermehrte Reisetätigkeit über Weihnachten, insbesondere in Ländern mit hohen Infektionszahlen könnte fatale Folgen haben, warnte der Außenminister. An dieser Faktenlage ändere auch die "enge Freundschaft mit dem Westbalkan nichts". Österreich mit Kurz an der Spitze sei ein "besonderer Freund und Unterstützer der Staaten dieser Region", betonte Schallenberg weiters. Kurz habe sich etwa auch auf EU-Ebene dafür eingesetzt, dass Ländern des Westbalkans Impfungen gegen das Coronavirus zur Verfügung gestellt werden.
 
"Die in Österreich eingeführten Regeln gelten für alle Staaten weltweit und gleichermaßen für alle Menschen in Österreich, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft oder Herkunft", so der Außenminister.
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