Rede vom Bundespräsidenten

VdB: "Wir sitzen gemeinsam in einem Boot auf unruhiger See"

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Eingeschränkte Veranstaltung mit wenigen Gästen, Masken und großräumiger Abriegelung.

Wien. Die Coronapandemie hat - wenig überraschend - optisch und inhaltlich den Festakt am Heldenplatz anlässlich des Nationalfeiertags dominiert. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) stellte die Bevölkerung auf harte Herbst- und Wintermonate und bevorstehende "Anstrengungen" ein: "Die nächsten Monate werden ein Kraftakt für uns alle." Bundespräsident Alexander Van der Bellen appellierte an den Zusammenhalt, denn "wir sitzen gemeinsam in einem Boot auf sehr unruhiger See".

Der Festakt fand in einer sehr abgespeckten Form statt. Sowohl die traditionelle Leistungsschau des Bundesheeres, die sich zum 25. Mal gejährt hätte, als auch Führungen durch die Hofburg, das Parlament und die Ministerin fanden nur online statt oder fielen überhaupt aus. Lediglich die Kranzniederlegungen durch den Bundespräsidenten und die Bundesregierung wurden wie üblich abgehalten. Die ebenfalls traditionelle Angelobung von Rekruten fand eingeschränkt statt, es wurden nur zwölf statt wie ursprünglich geplant 300 Rekruten angelobt. Auch das Wetter spielte nicht ganz mit, der Überflug von drei Eurofightern und vier Saab 105 war aufgrund der dichten Wolkendecke nur zu hören, aber nicht zu sehen. Der Heldenplatz wurde großräumig abgeriegelt, um die wenigen Zuschauer, die gekommen waren, auf Abstand zu halten.

Van der Bellen grüßte explizit jene Rekruten, deren Angelobung am Heldenplatz abgesagt wurde und appellierte an den Zusammenhalt. "Wir müssen zusammenhalten, um gut durch dieses Unwetter zu kommen." Solange es keinen Impfstoff gibt, sei das beste Rezept zur Überwindung dieser Pandemie der Zusammenhalt. "Das Aufeinander-Schauen. Das gegenseitige Helfen. Diese sehr österreichischen Eigenschaften, sie helfen uns jetzt in der Pandemie", sagte der Bundespräsident.

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