Wahl-Umfrage

Die Schmutz-Wahl

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Wahlkampf widert an: Knapp eine Million Wählerinnen und Wähler denken an Baykott.

Wien. Lancierte Drogengerüchte, Postings über Besuche in Luxus-Klubs, gegenseitige Beschuldigungen, kein Fairnessabkommen. Der Wahlkampf läuft mindestens so schmutzig an wie im Jahr 2017. Droht eine massive Wählervertreibung?
 

Demokratie hält den
Schmutz-Wahlkampf aus

 
Nun, eine gar nicht so kleine Minderheit droht, den Hut draufzuhauen bei dieser Wahl, wie die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage zur Wahl (Research Affairs, 502 Befragte vom 1. bis zum 8. August, maximale Schwankungsbreite 4,5 %) zeigt: 14 % stimmen der Aussage „Durch den Schmutzkübel-Wahlkampf fühle ich mich abgestoßen, ich überlege deshalb sogar, diesmal nicht wählen zu gehen“ zu.
 
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© oe24
 
Das bedeutet, dass 900.000 von 6,4 Millionen Wahlberechtigten – also eine knappe Million – überlegen. der Wahl fernzubleiben. Das ist wirklich keine Kleinigkeit. Aber: Unsere Demokratie hält das – so scheint’s zumindest – locker aus: Immerhin 67 % „fühlen sich durch den Schmutz­kübel-Wahlkampf zwar abgestoßen, werden deshalb aber sicher nicht auf ihr demokratisches Recht zu wählen verzichten“. Weitere 19 % sind abgebrüht und fühlen sich überhaupt nicht abgestoßen. Trotzdem wissen viele Wähler noch nicht, welche Partei sie wählen werden. Im Detail:
 

Viele wissen noch nicht, wen sie wählen sollen

 
  • 2,9 Millionen sind schon sicher. 45 % der Wählerinnen und Wähler, das wären rund 2,9 der 6,4 Millionen Wahlberechtigte, sagen, sie hätten sich schon fix für eine Partei entschieden. Besonders ÖVP-Wähler haben das schon getan (71 %), auch FPÖler sind zu 65 %sicher.

 

  • 1,7 Mio. mit Tendenz. Weitere 27 % – oder 1,7 Millionen – sagen, sie seien „noch nicht fix entschlossen“, hätten aber bereits eine „klare Tendenz“. In dieser Gruppe sind viele Grüne (45 %), aber auch viele SPÖ-Wähler (31 %).

 

  • 1,4 Millionen zu haben. Definitiv noch zu haben sind jene 13 %, die „noch zwischen zwei Parteien schwanken“ bzw. jene 9 %, die „überhaupt keine Ahnung“ haben, wen sie wählen sollen, das sind zusammen immerhin 1,4 Millionen Wählerinnen und Wähler.

Schon entschieden?

22 % wissen noch nicht, wen sie wählen sollen. Das sind 1,2 Millionen Wählerinnen und Wähler:

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Sympathie-Test: Kurz & Meinl top

Wer ist ihnen am sympathischsten?

Sebastian Kurz finden 53 % der Wählerinnen und Wähler sympathisch. Bei Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sind es immerhin noch 49 %.

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Wer fiel im Wahlkampf positiv/negativ auf?

Triumph für Neos und Grüne. Nachdem die ÖVP wochenlang den Vorwahlkampf dominierte, haben die Pinken und die Kogler-Truppe die Nase vorn.

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