FP-Stadträtin Ursula Stenzel war Star-Rednerin bei extrem rechter Demonstration.
Am Samstag wollten bis zu 300 Identitäre im Schutz der vorgelagerten Aktion „Gedenken 1683“ zum Jahrestag des Sieges des polnischen Entsatzheeres über die türkischen Belagerer Wiens am Kahlenberg demonstrieren.
Extremisten
Mastermind ist Philipp Huemer, einst Audimax-Stürmer, dann Shooting-Star der Rechten, Co-Sprecher und Lookalike von Identitären-Chef Martin Sellner. Auf seiner Seite postet etwa mehrfach der einschlägig verurteilte Extremist Franz R.
Statt am Kahlenberg, wo Linke die Zufahrten blockieren, steigt in der City ein Fackelzug. Bei dem es einen Eklat gibt: Hauptrednerin der Kundgebung ist die nicht amtsführende Stadträtin Ursula Stenzel.
„Liebe Freunde“
Die FP-Politikerin, deren Partei nach dem Massaker von Christchurch in Neuseeland einen angeblich „klaren Trennstrich zu den Identitären gezogen hat“, zieht dabei vom Leder. Sie nennt laut einem Video die versammelten Rechtsextremen „meine lieben Freunde“. Und weiter: „Es ist wahnsinnig wichtig, dass junge Leute dieses Geschichtsbewusstsein haben.“ Türken-Boss Erdoğan setze die EU unter Druck. Auf mehrere Anfragen von ÖSTERREICH reagierte Stenzel nicht.
Sie bedauert, dass der faschistische „Gedenkmarsch“ nicht auf dem Kahlenberg stattfinden konnte und betont, dass sie keine Berührungsängste hat. Sie basht Merkel u verteidigt etwas, wofür „unsere Vorfahren gekämpft haben“. #blockit #noib pic.twitter.com/2UhateDAtV
— Irmi Salzerin (@IrmiSalzer) September 7, 2019
Neuer Skandal
Der Wahlkampf hat einen neuen Skandal. Schließlich sagte Norbert Hofer jüngst klar, dass es „unvorstellbar ist, dass ein Freiheitlicher zu einer Demo der Identitären geht.“ Er hat nun hohen Erklärungsbedarf...Josef Galley