Finanzielles Risiko zu hoch

Eishockey: Weltverband sagte WM-Turniere mit ÖEHV-Teams ab

Teilen

Der Internationale Eishockey-Verband (IIHF) hat am Mittwoch 18 WM-Turniere ab der zweiten Kategorie abgesagt.

Wien. Österreichs Eishockey-Nationalmannschaften werden in der laufenden Saison mit Ausnahme der U20 keine Weltmeisterschaften spielen. Der internationale Eishockey-Verband (IIHF) hat am Mittwoch 18 WM-Turniere ab der zweiten Kategorie abgesagt. Lediglich vier A-WM-Turniere werden noch ausgetragen.

Nachdem schon im heurigen Frühjahr die WM 1A mit Österreichs Männern in Slowenien abgesagt worden ist, fällt für die Mannschaft von Teamchef Roger Bader die WM auch im kommenden Jahr aus. Auch das ÖEHV-Frauenteam und die U18, die ebenfalls heuer keine WM bestreiten konnten, haben 2021 keine Titelkämpfe. Nur das U20-Team, das Ende Dezember bei der A-WM in Edmonton dabei ist, kann nach derzeitigem Stand an einer Weltmeisterschaft teilnehmen.

Weltverband nennt Gründe für die Absagen

Der Weltverband gab die weltweiten Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen, die Schwierigkeit, sichere Turniere zu organisieren sowie das finanzielle Risiko für Veranstalter als Grund der Absagen an.

"Dass Mitte November bereits die Absage für die Turniere im April und Mai nächsten Jahres erfolgt, kommt für uns sehr überraschend. Wir müssen diese Entscheidung akzeptieren und uns in den nächsten Wochen darüber unterhalten, wie wir die Saison mit den Nationalmannschaften fortführen wollen", sagte ÖEHV-Präsident Klaus Hartmann. Immerhin ist im August noch das Olympia-Qualifikationsturnier der Männer auf dem Programm.

Sorge um A-WM 2021 

Viele Fragen wirft derzeit die in Minsk und Riga geplante A-WM der Männer (21. Mai bis 6. Juni 2021) auf. Das IIHF-Council befasste sich am Mittwoch in Zürich mit dem Thema und einem Expertenbericht dazu. Sorge bereitet dem Weltverband die politische und Corona-Situation in Weißrussland sowie das angespannte Verhältnis zwischen den beiden Co-Organisatoren Weißrussland und Lettland.
 
IIHF-Präsident Rene Fasel meinte auf der Verbandshomepage: "Wir müssen alles daran setzen, das Turnier mit den vorgesehenen Gastgebern durchzuführen. Aber zuvor müssen wir uns vergewissern, dass es sicher ist und danach dass die beiden Co-Gastgeber noch gewillt sind, miteinander zu arbeiten."
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.