Bundesliga

Hartberg und Sturm mit Remis im Steirer-Derby

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Sturm Graz und Hartberg trennen sich im ersten Steirer-Derby der neuen Saison mit einem 1:1-Remis. Die 'Blackies' verspielen nach langer Führung den Sieg in der Nachspielzeit.

Christian Ilzer hat auch im dritten Anlauf seinen ersten Sieg als Sturm-Graz-Trainer in der Fußball-Bundesliga verpasst. Die "Blackys" teilten am Sonntag mit einem 1:1 im Steiermark-Duell mit dem TSV Hartberg wie auch schon zuvor beim 0:0 in St. Pölten und dem 1:1 gegen Rapid die Punkte. Nach einem Treffer von Ivan Ljubic (31.) deutete viel auf den Premierensieg hin, Dario Tadic verhinderte diesen allerdings noch mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 94. Minute.

Hier die ganze Partie zum Nachlesen

Dadurch bleibt Sturm in der Tabelle als siegloser Achter bisher weiter hinter den Erwartungen zurück. Die Hartberger sind mit zwei Zählern auf Platz zehn zu finden. Vor der Länderspielpause empfangen die Grazer kommenden Sonntag noch Altach, Hartberg muss beim makellosen Tabellenführer Salzburg bestehen.

Ungefährliche Grazer mit Führung

Die Hausherren verschliefen die Anfangsphase völlig, kamen nicht richtig in die Zweikämpfe und wären beinahe einem frühen Rückstand nachgelaufen. Bei einem Kopfball des aufgerückten Niklas Geyrhofer rettete die Latte für den TSV, der Nachschuss von Jon Gorenc-Stankovic wurde gerade noch geklärt (4.). Mit Fortdauer der ersten Hälfte kamen die Gastgeber gegen den Steiermark-Rivalen besser hinein, auf eine Topchance warteten die fast 1.500 Fans aber da vergebens. Auf der anderen Seite landete der Ball im Tor. Einen Kuen-Freistoß klärte Manfred Gollner per Kopf vor die Füße von Ljubic, der aus spitzem Winkel einschoss. Mehr Gefährliches hatten auch die Grazer nicht zu bieten.

Hartberg und Sturm mit Remis im Steirer-Derby
© gepa
× Hartberg und Sturm mit Remis im Steirer-Derby

Nach Wiederbeginn erhöhten die Hartberger deutlich die Schlagzahl, waren deutlich initiativer und drückten vehement auf den Ausgleich. Rajko Rep kam aus weniger als elf Metern zum Abschluss, fand aber seinen Meister in Jörg Siebenhandl. Nach der daraus resultierenden Ecke musste sich der Sturm-Schlussmann zudem bei einem Rotter-Kopfball auf der Linie auszeichnen (jeweils 53.).

Ausgleich in der Nachspielzeit

Die Grazer machten nach vorne nur noch das Nötigste, lauerten auf Konter. Nach einer Standardsituation wäre beinahe die Entscheidung perfekt gewesen, Schiedsrichter Manuel Schüttengruber erkannte ein Tor von Bekim Balaj nach einem Freistoß wegen eines angeblichen Abseits nicht an (67.). Zehn Minuten später kam Ljubic einem Doppelpack nahe, schoss aus bester Position aber drüber.

Hartberg und Sturm mit Remis im Steirer-Derby
© gepa
× Hartberg und Sturm mit Remis im Steirer-Derby

Die Schlussoffensive der Hartberger war dann doch noch von Erfolg gekrönt. Sturms Sandro Ingolitsch rangelte Rep im Strafraum nieder, wurde mit der Gelb-Roten Karte ausgeschlossen und Routinier Tadic zeigte beim Schuss vom Elfmeterpunkt keine Nerven. Dadurch blieb Sturm der zweite Sieg in Hartberg in Folge doch noch verwehrt. Im Gegensatz zu 2019/20, wo es keine Punkteteilung im steirischen Aufeinandertreffen gegeben hatte, gab es diesmal gleich im ersten Prestigeduell ein Remis.

Stimmen zum Spiel

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Wenn man in der letzten Sekunde einen Elfmeter bekommt, mag das Remis glücklich erscheinen, wir haben uns den Punkt aber ganz bestimmt verdient. Wir haben die Fehler der ersten Hälfte gut analysiert und sind danach sehr gut in die zweite Hälfte gestartet, haben Chancen kreiert, aber leider nicht gemacht. Wir haben auch einige Überzahlsituationen beim Umschaltspiel nicht genutzt, da haben wir ganz bestimmt noch viel Potenzial. Grundsätzlich entwickelt sich meine Mannschaft aber gut, sie hat viel bereits umgesetzt. Aber es ist auch noch viel Luft nach oben."

Christian Ilzer (Sturm-Graz-Trainer): "Wir waren sehr nahe am Sieg, haben Chancen kreiert, aber leider die Möglichkeiten, vor allem in der Situation, als Hartberg richtig aufgemacht hat, im Konter nicht verwertet. Dazu ist leider noch gekommen, dass bei uns ein reguläres Tor nicht anerkannt wurde. Am Ende hat sich gerächt, dass wir die Chancen nicht gemacht haben. Das Remis schmerzt."

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