Weltcup-Auftakt in Sölden

Bassino triumphiert - ÖSV chancenlos

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Italienerinnen-Duo siegt souverän - Vlhoha Dritte - Truppe beste ÖSV-Lady auf Platz 15

Der alpine Ski-Weltcup ist mit einem italienischen Doppelsieg in die neue Saison gestartet. Marta Bassino triumphierte am Samstag im Riesentorlauf in Sölden, dem ersten Rennen unter Coronavirus-Bedingungen, 0,14 Sekunden vor Landsfrau Federica Brignone. Für die ÖSV-Damen setzte es eine bittere Niederlage. Slalom-Spezialistin Katharina Truppe kam als beste Österreicherin auf Rang 15. So schlecht hatten die ÖSV-Damen in Sölden noch nie abgeschnitten.
 
 
Bassino hatte bereits nach dem ersten Durchgang geführt. Die 24-Jährige feierte den zweiten Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Schon beim Premierenerfolg im November des Vorjahres in Killington hatte sich die Italienerin vor ihrer Teamkollegin, der späteren Gesamtweltcup-Siegerin Brignone, durchgesetzt. "Wir sind ein Pärchen, ein großartiges Team", sagte Bassino in einem ersten ORF-Interview. "Ich bin wirklich stolz auf mich heute." Platz drei ging in Abwesenheit von US-Star Mikaela Shiffrin, die wegen Rückenproblemen auf den Gletscher-Auftakt verzichtet hatte, an die Slowakin Petra Vlhova.
 
Bassino triumphiert - ÖSV chancenlos
© Getty
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Die ÖSV-Damen hatten mit der Entscheidung überhaupt nichts zu tun. Erstmals in der Geschichte landete bei einem Weltcup-Riesentorlauf in Sölden keine Österreicherin in den Top Ten. Das bisher schlechteste Ergebnis war Platz 10 von Alexandra Meissnitzer 1996 gewesen. Truppe durfte mit Platz 15 nach einem "gescheiten Kampf" noch zufrieden sein. Stephanie Brunner wurde bei ihrem Comeback nach ihrem dritten Kreuzbandriss 17., Speed-Spezialistin Ramona Siebenhofer folgte auf Rang 19.
 

ÖSV-Damen abgeschlagen

"15, 17 und 19 ist nicht das, was wir uns erwartet haben", gestand ÖSV-Damen-Rennsportleiter Christian Mitter. "Wir haben gehofft, dass wir weiter nach vorne kommen. Aber wir werden weiter kämpfen." Das gilt auch für Brunner, die wegen ihrer schweren Knieverletzung mehr als eineinhalb Jahre kein Rennen bestritten hatte. "Vielleicht wollte ich ein bisschen zu viel", meinte die Tirolerin. "Dass ich besser Skifahren kann, das weiß ich selber. Es ist im Training sehr gut gelaufen. Aber es ist ein Prozess, den man im Rennen umsetzen muss. Ich brauche einfach einen Rennrhythmus."
 
Die nächste Chance bietet sich am 13. November in einem Parallel-Riesentorlauf in Lech/Zürs. In Sölden folgt davor am Sonntag (Startzeiten 10.00 Uhr und 13.15 Uhr) noch das Herren-Rennen auf dem Rettenbachgletscher - wegen der Coronavirus-Situation ebenfalls ohne Zuschauer an der Strecke.
 

Das Ergebnis im Detail

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