vlcsnap-2020-06-28-20h54m39s761.png

Unsere Tiere

Protest-Aktionen gegen Vollspaltenböden

Teilen

Ein totes Schwein vor dem Landwirtschaftsministerium soll auf Vollspaltenböden-Haltung in der Schweinemast hinweisen.

Die Verordnung zur Haltung der Schweine muss geändert werden, so viel steht für den Verein gegen Tierfabriken (VGT) fest. Doch ob das so notwendige Verbot des Vollspaltenbodens und eine verpflichtende Stroheinstreu Teil dieser Reform werden, dazu schweigt, wie die Organisation argumentiert, die Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Ministerin Köstinger, so die Argumentation der Tierschützer, "verschließt ihre Augen vor dem Leid der Schweine auf Vollspaltenboden und hat nicht das Rückgrat hat, eine verpflichtende Stroheinstreu einzuführen. Stattdessen verhält sie sich dem Klientel ihrer Partei, der Tierindustrie, gegenüber bedingungslos loyal, obwohl man dort Profit über Tierwohl stellt."

VGT-Obmann Martin Balluch: "Der Vollspaltenboden ist mittlerweile zum Paradebeispiel von Tierquälerei geworden, wie seinerzeit die Legebatterie. Und wie 2005 ein vorbildliches Legebatterieverbot beschlossen wurde, muss heute und hier der Vollspaltenboden verboten und eine verpflichtende Stroheinstreu eingeführt werden. Die Frage, ob das realistisch möglich ist, kann ebenfalls mit Bezug auf die Erfahrungen mit dem Verbot der Legebatterien beantwortet werden: heute gibt es mehr Legehennen und mehr Hühnerbetriebe und weniger importierte Käfigeier als vor dem Verbot, sowohl die Tiere, als auch die Landwirtschaft und die Konsument_innen haben gewonnen. Es besteht überhaupt kein Grund zur Annahme, dass sich diese Erfolgsstory jetzt mit dem Vollspaltenboden für die Schweine nicht wiederholen sollte!"

Um dem Tierleid auf Vollspaltenböden Ausdruck zu verleihen, legten sich das Tattoo-Model Sandy P. Peng und David Fenzl, ein VGT-Tierschutzaktivist, vergangene Woche für genau 24 Stunden am Wiener Stephansplatz auf echte, ausrangierte Vollspaltenbetonplatten. Danach waren sie in der Lage zu entscheiden, ob man einen Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu als „physisch angenehmen Liegebereich“ bezeichnen kann. Darüber hinaus wurde vor dem Landwirtschaftsministerium ein totes Schwein abgelegt, das Köstinger auf das Elend der Tiere in der Mast auf Vollspaltenböden hinweisen soll.

VGT-Petition für eine Schweine-Leben auf Stroh und ohne Vollspaltenböden hier unterzeichnen!

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag 21. Juni 2020, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 5. Juli, 18:30 Uhr.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.