08. Juni 2010 10:56
Wenn man Pininfarina hört, denkt man erstmals an bildschöne Sportwagen aus
dem Hause Ferrari, Alfa Romeo, Rolls Royce & Co. Schließlich designen die
Italiener bereits seit mehreren Jahrzehnten solch rassige Boliden. Doch zum
runden Jubiläum zeigt sich Pininfarina von einer anderen Seite. Diese ist
auf die Zukunft des Automobils gerichtet.
Gewappnet für die Zukunft
Denn die Kleinwagenstudie Nido EV
soll die menschlichen Bedürfnisse und Ansprüche der nächsten
Jahre/Jahrzehnte erfüllen. Vor allem im Stadtverkehr wird es in nicht allzu
ferner Zukunft weitreichende Veränderungen geben. Die CO2-Belastung muss
zurück gehen, der Lärm vor den Toren bleiben und die Parkplatznot bekämpft
werden. Dank seines Elektromotors und der kompakten Abmessungen erfüllt der
Nido EV alle diese Forderungen.
© Pininfarina
Klein und flott
Der 2,9 Meter kurze Zweisitzer blickt mit einem
freundlichen Gesicht in die Welt und könnte tatsächlich das perfekte
Stadtmobil der Zukunft sein. So gibt Pininfarina die Reichweite für seine
Studie mit 140 Kilometer an. Weiter müssen Stadtbewohner (und sogar die
meisten Pendler) pro Tag nicht fahren. Bei der 30 kW starken Batterie setzt
Pininfarina auf die Natrium-Chlorid-Technologie, welche ohne
umweltschädliche Materialien funktioniert. Eine Vollladung an der
Haushaltssteckdose dauert acht Stunden. Der kleine Elektromotor liefert ein
Drehmoment von 125 Nm an die angetriebene Hinterachse. Da der Nido inklusive
Batterien nur 900 Kilogramm wiegt, sind auch die Fahrleistungen ziemlich
ansprechend. In 6,7 Sekunden erreicht der Cityflitzer Tempo 60, die
Spitzengeschwindigkeit liegt bei 120 km/h.
Außen kann der Nido EV, der etwas an die Drillingsmodelle Peugeot 107,
Toyota Aygo und Citroen C1 erinnert, schon überzeugen, im Innenraum sollte
Pininfarina jedoch noch einmal Hand anlegen. Denn dort wirkt das Design
ziemlich Trist und einfallslos.
Nido EV-Familie
Pininfarina will dieses zukunftsweisende Projekt
zu einer ganzen Modell-Familie ausbauen. So könnten noch in diesem Jahr Nido
EV-Viersitzer- und -Pick-up-Studien präsentiert werden. Außerdem soll die
Kleinwagenfamilie auch mit einem Hybrid-Antrieb auf den Markt kommen. Dann
wird zwar wieder (etwas) Benzin verbrannt, doch es steigt auch die
Reichweite beträchtlich.