Österreichs Kanzler als Vorbild?

Corona-Solidarität: Merkel & ihre Minister verzichten nicht auf Gehalt

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Anders als VdB, Kurz, Mikl & Co. will die deutsche Regierung nichts spenden.

Wie berichtet, spendet die Regierung als Zeichen der Solidarität mit 562.000 Arbeitslosen und 900.000 Arbeitnehmern in Kurzarbeit auf einen Teil der Gehälter. Der Kanzler und alle türkis-grünen Minister sowie die beiden Staatssekretäre spenden jeweils ein Netto-Monatsgehalt. Der Kanzler verdient derzeit 22.327,20 Euro brutto im Monat (11.700 netto), der Vizekanzler 19.647,90 Euro brutto (11.400 netto). Die Minister bekommen monatlich 17.861,80 (9.500 netto), Staatssekretäre 16.075,60 (8.600 netto). Zusammen sind es also knapp 162.000 Euro, die gespendet werden.
 

Merkel und Co. verzichten nicht auf Gehalt

Österreich folgt damit dem Beispiel Neuseeland, wo Premierministerin Jacinda Ardern ebenfalls eine Solidarabgabe verkündete. Anders ist die Situation bei unseren deutschen Nachbarn. Wie die „BILD“ berichtet, denkt die Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel derzeit nicht darüber nach, ebenfalls auf Teile des Gehalts zu verzichten. Merkel verdient im Monat etwa 25.000 Euro brutto. 
 
Anders ist die Situation in den deutschen Bundesländern. In Bayern ließ Ministerpräsident Markus Söder bereits durchblicken, dass er sich eine solche Abgabe vorstellen kann. Auch in anderen Bundesländern wird darüber nachgedacht. 

Spenden an Organisation, die in Corona-Krise hilft

 
Die Spende der österreichischen Regierung fließt an „eine Organisation, die einen wichtigen Anteil daran hat, dass die Corona-Krise möglichst gut bewältigt werden kann.“ Jedes Regierungsmitglied kann die Organisation wählen, der das Gehalt zugute kommen soll.
Kanzler Kurz: „Millionen von Menschen müssen derzeit auf viel verzichten oder sind in wirtschaftlich schwierige Situationen ge¬raten. Als Bundesregierung setzen wir alles daran, dass Österreich gut aus dieser Krise herauskommt. Gleichzeitig wollen wir auch persönlich ein Zeichen des Zusammenhalts in dieser schwierigen Zeit setzen.“ Kogler: „Die Bundesregierung will ihren solidarischen Beitrag in diesen für uns alle herausfordernden Zeiten leisten.“
 

Auch VdB spendet

Vorbild für die Aktion ist die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern, die auf 20 % ihres Gehalts verzichtet. Und: Ein Solidaritätsopfer gibt es auch vom Bundespräsidenten. Wie die Regierung spendet Alexander Van der Bellen ein Monatsgehalt für karitative Zwecke. Bei VdB sind das 13.000 Euro. 
 

Sobotka spendet in Waidhofen

Auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka wird spenden – und zwar an ein karitatives Projekt in Waidhofen. Wie viel der ÖVP-Politiker hergeben will, ließ sein Sprecher noch offen.
 

Wien und NÖ beraten 
heute eigene Regelungen

Die Länder Wien und NÖ werden heute eigene Regelungen beraten. So wird Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ebenfalls ein Monatsgehalt als Solidaropfer vorschlagen.
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