Giftaffäre

Skripal: G-7-Minister fordern Antworten

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Moskau soll Nowitschok-Programm vollständig offenlegen.

Die G-7-Außenminister haben Russland zur Offenlegung des Chemiewaffenprogramms Nowitschok und zur Beantwortung aller Fragen im Zusammenhang mit der Vergiftung des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien aufgefordert. "Wir fordern Russland dringend dazu auf, alle Fragen im Zusammenhang mit dem Vorfall in Salisbury zu beantworten", erklärten die G-7-Außenminister am Montag.
 
"Entsprechend seiner internationalen Verpflichtungen" müsse Moskau zudem "sein bisher nicht erklärtes Nowitschok-Programm" gegenüber der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) "vollständig" offenlegen, forderten die Außenminister Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Kanadas, Italiens, Japans und der USA in einer gemeinsamen Erklärung.
 

"Keine andere plausible Erklärung"

Gemeinsam mit der Europäischen Union verurteilten sie den Angriff in Salisbury "auf das Schärfste". Sie stimmten zudem mit Großbritanniens Auffassung überein, wonach es "höchstwahrscheinlich ist, dass Russland die Verantwortung für den Giftanschlag trägt und es keine andere plausible Erklärung gibt".
 
Bei dem Giftanschlag vom 4. März im englischen Salisbury waren der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter vergiftet worden. Julia Skripal konnte die Klinik inzwischen verlassen. Der Fall hat die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen schwer belastet, beide Seiten reagierten mit der Ausweisung von Diplomaten.
 
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