Venezuela-Krise

Guaidó ruft Anhänger zu Mobilisierung auf

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Proteste für internationale Hilfslieferungen für Venezuela.

Vor neuen Protesten für einen Zugang zu Hilfslieferungen hat Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó seine Anhänger aufgerufen, in großer Zahl zu demonstrieren.

"Lasst uns zu einer großen Mobilisierung auf die Straßen gehen", sagte Guaidó am Montag. "Heute ist die Hoffnungslosigkeit unser schlimmster Feind. Es ist nicht erlaubt, zu ermüden."

Der Oppositionsführer hat für Dienstag zu neuen Protesten aufgerufen. Dabei sollen Staatschef Nicolás Maduro und das Militär aufgefordert werden, internationale Hilfslieferungen ins Land zu lassen.

Die venezolanischen Streitkräfte haben eine Brücke an der Grenze zu Kolumbien blockiert. "Wir haben sehr klar mit den Streitkräften gesprochen, dass sie sich auf die Seite der Verfassung stellen, dass sie Hilfe hereinlassen, dass sie das Volk nicht unterdrücken", sagte Guaidó.

Nach seinen Angaben haben sich inzwischen 120.000 Freiwillige gemeldet, um bei einer Verteilung von Hilfslieferungen mitzuwirken. Maduro lehnt Hilfslieferungen als politische "Show" ab. Der linksnationalistische Staatschef bezeichnet sie als Vorwand, um den Boden für eine von den USA angeführte Militärinvasion zu bereiten.

Für die Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln und Medikamenten macht er die Strafmaßnahmen der USA gegen sein Land verantwortlich. In Venezuela herrscht ein erbitterter Machtkampf zwischen Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Guaidó.

Dieser wird inzwischen von rund 50 Staaten als Übergangspräsident anerkannt, unter anderem von den USA, einer Reihe lateinamerikanischer Länder, Deutschland, Österreich und weiteren EU-Staaten.

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