Trotz Scheitern von Verhandlungen

Moskau: Libysche Konfliktparteien wollen Waffenruhe aufrechterhalten

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Die libyschen Konfliktparteien haben sich nach Angaben Russlands "im Grundsatz" auf die Aufrechterhaltung der am Sonntag vereinbarten Waffenruhe verständigt.

Moskau. Trotz des Scheiterns der Verhandlungen über ein Abkommen zu den Modalitäten der Feuerpause werde diese fortgesetzt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

Der abtrünnige libysche General Haftar hatte die von Russland und der Türkei geleiteten Gespräche in Moskau in den frühen Morgenstunden verlassen, ohne das bereits vom Chef der libyschen Einheitsregierung, Fayez al-Sarraj, unterschriebene Abkommen zu unterzeichnen.

Haftar benötige zwei weitere Tage, um mit ihm loyalen Stämmen über den Text der Vereinbarung zu beraten, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau weiter. Am Montagabend hatte Haftar zunächst um Bedenkzeit bis Dienstagmorgen gebeten, um über eine Unterzeichnung der Vereinbarung zu entscheiden. Nach Angaben des russischen Außenministeriums war er dann jedoch vor Ablauf dieser Frist abgereist.

General Haftar führt seit April Offensive auf Tripolis

Haftar führt seit April eine Offensive auf Tripolis, wo die Einheitsregierung ihren Sitz hat. Diese ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar wird in dem Konflikt von Saudi-Arabien, Ägypten, Russland und weiteren Ländern unterstützt. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt die international anerkannte Regierung in Tripolis.

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