Corona-Virus

Angst vor Virus belastet Ölmärkte

Verrückt: Coronavirus macht Sprit billiger

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Die Angst vor der Ausbreitung des Coronavirus belastet die Ölmärkte: Heizöl ist so billig wie lange nicht mehr, auch der Benzinpreis sank deutlich.

Verrückt: Die Angst vor dem gefährlichen Coronavirus sorgte für einen Preisrutsch auf den Ölmärkten. Die Preise für Heizöl und Benzin sind stark gefallen.

Der Hintergrund sind die Befürchtungen, das Coronavirus könnte sich ausbreiten und die chinesische Wirtschaft schwächen. In China sind 2.744 Menschen infiziert und 80 Menschen sind bereits an der Krankheit gestorben. Außerhalb Chinas gibt es bislang rund 50 Fälle.

Auch der Reiseverkehr in China ist stark eingeschränkt. Vor allem im Flugverkehr geht die Kraftstoffnachfrage daher zurück. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der wichtigen Nordseesorte Brent fiel an diesem Montag unter 59 Dollar und lag damit rund zehn Dollar unter dem Stand von Anfang Januar.

OPEC-Präsident: Kaum Auswirkungen auf globalen Ölmarkt

OPEC-Präsident Mohamed Arkab erwartet keine größeren Auswirkungen des Coronavirusausbruchs auf den weltweiten Öl-Markt. Die Förderstaaten stünden bereit, auf neue Entwicklungen zu reagieren, sagt er der algerischen Nachrichtenagentur APS. Der Ölpreis verbilligte sich am Montag um etwa drei Prozent.

ATX gibt 1,69 % ab, Coronavirus belastet Markt

Die Wiener Börse hat ihre Verluste am Montag zu Mittag deutlich ausgeweitet. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.092,27 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 53,18 Punkten bzw. 1,69 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -2,18 Prozent, FTSE-100/London -2,44 Prozent und CAC-40/Paris -2,27 Prozent.
 
Die Märkte zeigten sich europaweit ebenfalls unter Druck. In den Mittelpunkt rückten erneut die Sorgen um das sich weiterhin ausbreitende Coronavirus. Innerhalb eines Tages kletterte in China die Zahl der bestätigten Infektionen um mehr als 700 auf 2.744, berichteten chinesische Behörden.
 
Aber auch schwache Konjunkturdaten wirkten sich auf den Handel aus. Dem kürzlich veröffentlichten ifo-Geschäftsklimaindex zufolge trübte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn deutlich ein. Das erhobene Stimmungsbarometer sank im Jänner um 0,4 Punkte auf 95,9 Zähler. Experten hatten im Voraus einen Wert von 97,0 Punkten erwartet.
 
Im Branchenvergleich zeigten sich die Aktien der beiden heimischen Erdöltitel belastet. Die Aktien des Ausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) gaben um 3,93 Prozent auf 43,95 Euro nach. Die Anteile der OMV reduzierten sich um 2,25 Prozent auf 46,11 Euro.

Börse Shanghai bleibt länger zu 

Die Börse in Shanghai verschiebt die Wiederaufnahme des Handels wegen des Coronavirus nach den Neujahrsfeiertagen auf den 3. Februar. Zuvor hatte die Regierung das Neujahrsfest bis zum 2. Februar verlängert.
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