Arbeitgeber laufen Sturm

Corona-Maßnahmen: Merkel will jetzt Schnupfen-Quarantäne

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Bei Erkältungssymptomen sollte sich jeder für sieben Tage in Selbstquarantäne begeben. Der Vorschlag der deutschen Bundeskanzlerin sorgt für reichlich Wirbel.

Im Kampf gegen die Corona-Krise schlägt die deutsche Bundesregierung eine weitere Verschärfung der Kontakt- und Quarantänebeschränkungen vor. Besonders pikant: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will vor allem an einem Punkt festhalten: der Schnupfen-Quarantäne. Künftig solle man sich bei jedem Erkältungssymptom, insbesondere Husten und Schnupfen, unmittelbar nach Hause und für die Dauer von sieben Tagen in Quarantäne begeben.

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer zeigt laut "Bild" von der Maßnahme wenig begeistert und richtet sich in einem Schreiben direkt an die Bundeskanzlerin: „Ich hoffe, Sie sind sich darüber bewusst, dass in dieser Jahreszeit alljährlich jeder einmal Schnupfen hat.“ Mit einem praktischen Beispiel untermauerte er dann auch seinen Kritikpunkt: "Um es aus der Praxis klar zu formulieren: Faktisch müssten wir Arbeitgeber auf jeden Beschäftigten verzichten, der sich am Morgen im Unternehmen meldet und sagt, dass er Schnupfen hat. Damit legen sie faktisch in kürzester Zeit sämtliche Betriebe lahm", so Kramer.

Über weitere Maßnahmen wird ebenfalls heftig gestritten. Vor allem die Fronten zwischen Kanzleramt und den einzelnen Ländern seien verhärtet. Denn ursprünglich waren noch weitere Verschärfungen geplant. Kinder und Jugendliche sollten sich nur noch mit einem festen Freund in der Freizeit zu treffen dürfen. Doch dieser Punkt wurde seitens der Länder und ohne Absprache mit dem Kanzleramt gestrichen. Auch die erweiterte Maskenpflicht an Schulen setzte sich nicht durch.
 

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