Plus 80 Prozent

Zahl der psychischen Erkrankungen in Corona-Krise explodiert

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In den ersten sechs Monaten des Jahres wurde eine bedenkliche Entwicklung deutlich.

Coronavirus, Wirtschaftskrise, Jobverlust und soziale Isolation - die letzten Monate waren für die meisten eine Ausnahmesituation. Die Folgen zeigten sich prompt, vor allem die psychischen. Bei der deutschen Kaufmännischen Krankenkasse KKH wurde in den ersten sechs Monaten des Jahres eine bedenkliche Entwicklung deutlich.

Unter ihren rund 1,7 Millionen Versicherten waren 26.700 Krankmeldungen wegen psychischer Probleme oder seelischer Leiden. Im Vergleichszeitraum vom Vorjahr bedeutet dies ein Anstieg von 80 Prozent.

Demnach sei es möglich, dass die meisten der Betroffenen mit den verbundenen Existenzängsten, beruflich wie gesundheitlich, rund um die Corona-Krise nicht zurechtgekommen seien, wird ein Krankenkassensprecher in dem Bericht von "Deutschlandfunk" zitiert.

Doch nicht nur die Zahl der Krankenstände aufgrund seelischer Leiden stieg. Auch insgesamt erhöhte sich die Zahl der Krankenstände. In ganz Deutschland hätten sich mehr als 7 Prozent der Beschäftigten krank gemeldet. Ein Großteil blieb wegen Erkältungen der Arbeit fern. Allein im März erreichten sie laut Krankenkasse ein Rekord-Niveau.

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