Rücksicht auf islamischen Glauben

Kindergarten streicht Schweinefleisch für alle Kinder

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Aufregung in Leipzig: Zwei Kindergärten verbieten den Kindern nun Schweinefleisch und Gummibären – aus Rücksicht auf muslimische Kinder.

Leipzig. Laut Berichten der deutschen "BILD" sollen über 300 Kinder von den strikten Speiseplänen betroffen sein. Die Leitung der Konfuzius-Kita, sowie die Leitung der Rolando-Toro-Kita gaben einen Erlass heraus, der Schweinefleisch und Gummibärchen verbietet. „Aus Respekt gegenüber einer sich verändernden Welt werden ab dem 15. Juli nur noch Essen und Vesper bestellt und ausgegeben, die Schweinefleisch-frei sind“, wird in dem veröffentlichten Schreiben der Kita-Leitungen argumentiert.

Nur zwei muslimische Mädchen 

Unter den 300 Kindern, die von dem Verbot betroffen sind, sollen sich laut "BILD" nur zwei muslimische Mädchen befinden, auf die durch dieses neuerliche Vorhaben Rücksicht genommen werden soll. Einer der Kita-Leiter spricht unter anderem von "Seelenheil" der Kinder: "Auch wenn es nur eine Familie wäre, die das Seelenheil ihres Kindes aus religiösen Gründen durch unreines Schweinefleisch beeinträchtigt sieht, setze ich diese Neuerung jetzt durch."

 

Eltern kündigen Protest an

Zahlreiche Eltern der von dem Schweinefleisch-Verbot betroffenen Kindern kündigten bereits Proteste an. Auch aus der Politik kamen bereits negative Stimmen: Die deutsche Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) zeigte sich ebenfalls nicht erfreut: "Es sollte eine ausgewogene Auswahl geben. Auch für diejenigen, die Vegetarier sind oder kein Schweinefleisch essen. Aber alle anderen für die Essgewohnheiten anderer, die auch mal gerne Schweinefleisch essen, in Mithaftung zu nehmen, ist nicht förderlich für ein gedeihliches Zusammenleben."

Kindergarten streicht Schweinefleisch für alle Kinder
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