Nach Wahl-Debakel

FPÖ muss 50 Mitarbeiter kündigen

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Nach dem Wahl-Debakel muss die FPÖ nun auch mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen.

Die Freiheitlichen erlitten eines der größten Debakel der Parteigeschichte. Ihr Minus von an die 23 Prozentpunkten ist (nach den minus 28,0 Punkten der Kärntner FPÖ 2013) das zweitgrößte, das je eine Partei in der Zweiten Republik bei Landtagswahlen hinnehmen musste. 

Das Wahl-Debakel bringt auch finanzielle Schwierigkeiten mit sich. Bisher bekam die Wiener FPÖ (aufgrund des starken Wahlergebnisses 2015) knapp 9 Millionen an Förderungen, dieser Betrag wird sich nun radikal senken. Gerüchten zufolge muss die Partei nun auch rund 50 Mitarbeiter kündigen. 

Folgen für die Bundespartei?

"Wir arbeiten morgen weiter, um das Vertrauen der Wähler wiederzubekommen" - das war die erste Reaktion des Wiener FPÖ-Chefs Dominik Nepp auf die größte blaue Niederlage aller Zeiten. Doch ob Nepp so ohne Weiteres zur Tagesordnung übergehen kann, ist mehr als zu bezweifeln: Die FPÖ verliert an diesem Sonntag drei Viertel ihrer Wähler von 2015 -und gleich 25 Mandate sowie auf einen alle Stadträte. Und: Mit diesem Ergebnis dürften sie im neuen Wiener Gemeinderat die kleinste Fraktion sein. Es ist kaum zu glauben: Die FPÖ wurde von ÖVP, Grünen und sogar von den Neos überholt. Der Hauptschuldige war schnell ausgemacht, HC Strache und dessen Auftritt in Ibiza.

Dass Nepp weitermachen will, hat er klargemacht - die Frage ist nur, ob er das darf. Und ob dieses beispiellose Debakel nicht auch Bundesparteichef Norbert Hofer mitreißt. Der sah aber keinen Grund für personelle Konsequenzen: "Jetzt kann es nur besser werden.".

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