Coronavirus

Nächstes europäisches Land erlebt zweite Welle

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Neben Bulgarien meldet auch ein zweites Land einen Rekordwert an neuansteckungen.

Massive Ausgangssperren wegen einer neuen Corona-Infektionswelle legen Nordmazedonien lahm. Auf den Rekordwert von 177 registrierten Neuansteckungen am Freitag folgten tags darauf nochmals 125, wie das Portal "sitel.com.mk" Sonntag früh unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden meldete.
 
Die Regierung des kleinen Balkanlandes mit gut zwei Millionen Einwohnern hatte bereits zuvor für die am meisten betroffenen Städte und Gemeinden eine 80-stündige Ausgangssperre verhängt. Sie begann am Donnerstag 21.00 Uhr und endet am Montag 5.00 Uhr. Für den Rest des Landes gelten nächtliche Ausgangssperren.
 

Kompletter Shutdown

Unter den kompletten Shutdown fallen die Hauptstadt Skopje sowie die Industriestadt Stip und einige Orte mit mehrheitlich albanischer Bevölkerung. Die muslimischen Albaner machen rund 25 Prozent der Einwohner Nordmazedoniens aus, deren Mehrheit christlich-orthodox ist. Experten führen den neuen Corona-Ausbruch auf Ansteckungen in einer Süßwarenfabrik zurück sowie auf große Familientreffen unter Albanern aus Anlass des Bajram-Festes am Ende des Fastenmonats Ramadan vor zehn Tagen.
 
90 Prozent der neuen Corona-Fälle stammten aus 15 Familien, sagte Gesundheitsminister Venko Filipce am vergangenen Freitag. Die Erkrankungen seien der Missachtung der Vorschriften zur Vermeidung größerer Menschenansammlungen geschuldet. Die Welle werde sich aber dank forcierter Testungen bald unter Kontrolle bringen lassen, fügte er hinzu.
 
In Nordmazedonien waren bis Sonntag 2.915 Menschen nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Bisher wurden 151 Tote gemeldet.
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