Die Regierung streitet weiter über die Maßnahmen-Verschärfung an den Schulen.
In der Corona-Kommissions-Sitzung wurde gestern ein mögliche Szenario für die Schulen vorgelegt.
ÖSTERREICH liegt der detaillierte Plan vor, der in der Kommission diskutiert wurde. Dem Vernehmen nach sollen vor allem Bildungsminister Heinz Faßmann und die Grünen dieses Szenario befürworten:
- Freiwilliges Homeschooling. Laut diesem Papier soll „freiwilliges Homeschooling“ ermöglicht werden. Wörtlich heißt es: „Die Schulpflicht wird dabei nicht aufgehoben.“
- Tageweiser Schulbesuch möglich. Eltern entscheiden – nach Beratung mit Klassenvorstand und Schulleitung – ob ihr Kind am regulären Präsenzunterricht teilnimmt. „Sie melden wöchentlich an die Schule, an welchen Tagen das Kind am Unterricht teilnimmt.“ Auch ein „tageweise Schulbesuch“ ist möglich.
- Klassenvorstand muss grünes Licht geben. Diese Möglichkeit können aber "nur jene Schülerinnen und Schüler in Anspruch nehmen, wo von Seiten der Schulleitung und des Klassenvorstandes keine sozialen und pädagogischen Einwände erhoben werden."
- Ausdünnung. Durch diese Maßnahmen soll die Zahl der am Schulbetrieb teilnehmenden Schüler „um ein Dritte ausgedünnt werden“, heißt es in dem Papier.
- Maskenpflicht. Für jene Kinder, die weiter in die Schule gehen, wird die Maskenpflicht ausgeweitet: Geplant ist eine flächendeckende Maskenpflicht zumindest für die 13- bis 14-Jährigen.
- FFP2-Masken für Lehrer. Alle Lehrer erhalten FFP 2-Masken für den Unterricht zur Verfügung gestellt.
- Unterricht in Hotels? Den Schulen wird die Möglichkeit gegeben, den Unterricht von Klassen in außerschulischen Räumlichkeiten durchzuführen. Genannt werden beispielswiese der Sitzungssaal des Gemeindeamtes, leerstehende Hotels oder nicht genutzte Büroräumlichkeiten.
Kurz will weiter komplette Schulschließung
Kanzler Kurz pocht indessen weiter auf komplette Schulschließungen. Bildungsminister Heinz Faßmann und die Grünen wollen hingegen das freiwillige Homeschooling.
